Jetzt sind Juristen am Drücker
Rechtsextreme verschicken Nazi-Symbole über WhatsApp

Eine neue Stickerfunktion bei WhatsApp ermöglicht es Nutzern, eigene Ideen einzubringen. Neonazis nutzen dies, um rechtsextreme Symbole zu verbreiten. WhatsApp will nun gegen den Missbrauch härter vorgehen.
Publiziert: 17.11.2018 um 16:24 Uhr

Eigentlich wurde der Nachrichtendienst WhatsApp Ende Oktober um eine harmlose Funktion erweitert: das Verschicken von Stickern. Dass man Bekannte mit herzigen Hunde-Bildli bombardieren kann, ist schon von Facebook Messenger und Telegram bekannt. Nun missbrauchen Rechtsextreme diese Funktion aber, um personalisierte nationalsozialistische Symbole auszutauschen.

Das Jüdische Forum in Deutschland ist über die Situation alarmiert, wie «Bild» berichtet. «Wie kann das verhindert werden?», schreiben sie auf Twitter. Denn: Viele der Zeichen sind in Deutschland im Gegensatz zur Schweiz verboten.

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WhatsApp will gegen Rechtsextreme durchgreifen

In einem ähnlichen Fall im Jahr 2016 befanden Juristen, dass die Verbreitung solcher Symbole erst in Gruppen strafbar sei. Doch bei WhatsApp wolle man härter gegen Nazi-Propaganda vorgehen: «Diese antisemitischen Sticker sind unakzeptabel und wir wollen sie nicht in WhatsApp. Sollten Nutzer Sticker mit illegalem Inhalt bekommen, bitten wir sie, dies zu melden. Wir werden dann entsprechend gegen den Versand vorgehen», sagt ein Sprecher zu «Bild».

Sticker werden von Nutzern entworfen und werden über einen Drittkanal hochgeladen, wo sie eigentlich überprüft werden. Nun will WhatsApp Nutzer sperren, die illegale Inhalte verbreiten. (szm)

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