Jetzt ist er tot
Veganer verweigerte Corona-Impfung wegen Tierversuchen

Glynn S. starb vor wenigen Tagen an Corona. Der britische Veganer wollte sich nicht gegen Corona impfen lassen, weil die Impfung an Tieren getestet worden ist.
Publiziert: 30.11.2021 um 11:32 Uhr
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Glynn S. starb am Coronavirus.
Foto: Gofundme

Glynn S.* (†54) war Veganer. Selbst bei der Corona-Impfung. Die Vakzine wurden zuvor an Tieren getestet. Also verzichtete der Brite auf die Spritze. Eine fatale Entscheidung: Er infizierte sich mit dem Virus, hatte einen schweren Verlauf und starb schliesslich am 16. November.

Zuvor führte er zwei Wochen lang einen vergeblichen Überlebenskampf auf der Intensivstation des Worcestershire Royal Spitals. Schliesslich bat er die Pflegenden, ihm doch noch eine Impfung zu geben, erzählt seine Frau Emma dem «Mirror». Doch dafür war es zu spät.

Laut seiner Frau waren seine letzten Worte: «Ich habe mich noch nie so krank gefühlt. Ich wünschte, ich hätte die Impfung erhalten.»

Zum Abschied spielten die «Sex Pistols»

Am 27. Oktober wurde S. positiv auf Corona getestet. Laut Bericht verschlechterte sich sein Zustand schnell. Seine Frau Emma gibt an, ihn ins Spital gefahren zu haben, als er bewusstlos wurde.

Der Grund: Es seien keine Krankenwagen zur Verfügung gestanden. «Ich weiss immer noch nicht, wie ich ihn ins Auto schaffen konnte. Er war so schwer (120 Kilogramm), dass ich ihn nicht einmal mit dem Rollstuhl durchs Spital fahren konnte und ein junger Mann musste mir dabei helfen.»

Gleich nach Ankunft im Spital wurde der Verganer auf die Intensivstation verlegt, die Bemühungen der Mediziner halfen allerdings nichts mehr. Darum wurde er in ein künstliches Koma versetzt, aus dem S. nicht mehr aufwachte.

Wollte sich im Ruhestand um Tiere kümmern

Als die künstliche Beatmung abgestellt wurde, hätten die Spitalmitarbeiter Musik seiner Lieblingsband Sex Pistols im Radio laufen lassen, sagt seine Frau. Sie sei bei ihm gewesen, habe ihn aufgrund der Schutzausrüstung zum Abschied aber nicht berühren können.

«In zwei Monaten wäre Glynn 55 Jahre alt geworden», sagt Emma S. «Dann hätte er sich pensionieren lassen und mehr Zeit für Reisen und sich um Tiere kümmern aufwenden wollen.»

Sie selber sei zweimal geimpft und ruft alle Menschen auf, es ihr nachzutun: «Lasst euch impfen!», sagt sie der Zeitung. Emma S. hat eine Spendenkampagne ins Leben gerufen, um die Beerdigung zu finanzieren. (vof)

* Namen bekannt

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