Beide Seiten, die Briten und die Argentinier, rüsten ihre Armeen auf. Seit 20 Jahren war die Lage nicht mehr so angespannt.
Die Briten buttern viel Geld in die Luftabwehr der Falklands: Ein 325 Millionen Franken teures System soll die veralteten Rapier-Raketen aus der Zeit des Falklandkriegs ersetzen. Bereits haben die Briten auch eines ihrer gefährlichsten Kriegsschiffe, den 152 Meter langen Zerstörer HMS Dragon, nach Südamerika geschickt.
Die ständig auf den Inseln stationierte Truppe umfasst 1200 Mann. Mehrere Hundert zusätzlicher Soldaten sollen dieses Jahr dort Übungen durchführen, wie englische Medien berichten. Immer wieder werden dabei argentinische Angriffe simuliert, was Buenos Aires ärgert.
Die Spannungen nahmen zu, weil die Argentinier zwölf Überschall-Bomber des Typs Su-24 von Russland leasen wollen. Die Briten befürchten, dass die Jets über den 400 Kilometer vom argentinischen Festland entfernten Inseln patrouillieren könnten. Als weitere Provokation betrachtet Grossbritannien den Kauf von Kriegsschiffen aus China: Die Argentinier nennen sie Malwinen-Klasse, nach dem spanischen Namen der Falklands, Islas Malvinas.
Briten und Argentinier streiten seit Jahrhunderten um die Inselgruppe. Seit 1833 gehört sie zum Britischen Empire. Argentinien hingegen betrachtet sie als Erbe der Spanier.
Von April bis Juni 1982 tobte der Falklandkrieg. Trotz eines Überraschungsangriffs der Argentinier blieben die Briten siegreich – und die Inseln in britischer Hand. Das entsprach auch dem Wunsch der 3000 Bewohner der Falklandinseln. Der Krieg forderte auf Seite der Argentinier 649 Tote, auf jener der Briten 258. In Argentinien führte die Niederlage zum Sturz der Militärjunta und zur Wiederherstellung eines demokratischen Systems.