Jetzt bohren Bauern ihre Eier an
Nandu-Plage in Norddeutschland

Mehrere Nandus sind vor Jahren aus einem Gehege ausgebrochen. Seither haben sie sich in Norddeutschland rasant vermehrt. Bauern bohren nun Löcher in die Eier.
Publiziert: 21.05.2017 um 12:27 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 21:41 Uhr
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Die Nandus sind vor Jahren aus einem Gehege ausgebrochen.
Foto: Tobias Raddau / EyeEm

Im Norden Deutschlands machen frei lebende Nandus Bauern und Behörden zu schaffen. Richtig, die Straussvögel, die eigentlich in Südamerika beheimatet und flugunfähig sind. Vor einigen Jahren entwichen Nandus aus einem Gehege und vermehrten sich seither im Grenzgebiet von Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern rasant.

Die bisher einzige frei lebende Nandu-Population Europas wird auf 220 Tiere geschätzt. Die kalten norddeutschen Winter scheinen den südamerikanischen Migranten nichts anzuhaben. Die deutschen Nandus sind damit die einzige bekannte Population in Mitteleuropa, die sich nach Ausbrüchen aus Gehegen verbreiten konnte. Doch langsam werden es zu viele.

Um das Nandu-Volk zu begrenzen, hatten Ranger und Bauern im Biosphärenreservat Schaalsee Nester aufgespürt und einen Teil der Eier darin mit einem Akkuschrauber angebohrt, um das Schlüpfen weiterer Küken zu verhindern. Der Erfolg der Aktion scheint jedoch fraglich.

Die Tiere liessen sich nicht übers Ohr hauen

Die Nester seien von den brütenden Hähnen verlassen worden, sagte Petra Böttcher vom Kreisbauernverband Nordwestmecklenburg. Damit sei die Idee, dass die Tiere das Anbohren der Eier nicht bemerken und weiter brüten, nicht aufgegangen. Die Nandus könnten nun neue, gut versteckte Nester anlegen und diese Brut grossziehen. (SDA/pma)

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