Jetzt bekommt er 450'000 Dollar Schadenersatz
Mann gefeuert, weil er keine Freude an Geburtstagsparty hatte

Kevin B. bat seinen Arbeitgeber, keine Party an seinem Geburtstag zu veranstalten. Seine Chefin vergass die Bitte und schmiss eine Überraschungsparty, woraufhin der Amerikaner eine Panikattacke erlitt. Wegen dieser Reaktion wurde ihm anschliessend gekündigt.
Publiziert: 19.04.2022 um 15:55 Uhr
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Im US-Bundesstaat Kentucky wurde einem Mann gekündigt, weil er keine Freude an seiner Geburtstagsparty hatte. (Symbolbild)
Foto: Getty Images

Am 7. August hat der Amerikaner Kevin B.* Geburtstag. Da er unter einer Angststörung leidet, hatte er nur einen Wunsch: keine Party. Das sagte er 2019 auch seiner Chefin im Medizinlabor in Kentucky. Statt die Bitte zu respektieren, organisierte diese aber eine grosse Überraschungsparty – und überrumpelte ihren Mitarbeiter.

Prompt erlitt B. eine Panikattacke und rannte in sein Auto, die Mittagspause verbrachte er schliesslich dort. Wütend schrieb er daraufhin seiner Chefin und frage, warum sie seinen Wunsch nicht respektiert habe, wie der «Spiegel» berichtet. Die Vorgesetzte hatte die Bitte laut der Firma einfach vergessen.

Am Tag nach der Party wurde Kevin B. zu einem Gespräch ins Büro seiner Vorgesetzten gebeten. Statt einer Entschuldigung folgte allerdings eine Standpauke darüber, dass er sich wie ein «kleines Mädchen» verhalten und den Mitarbeitern die «Freude gestohlen» hätte. Als der Amerikaner daraufhin erneut eine Panikattacke erlitt, liessen seine Vorgesetzten ihn allein. Als die Attacke vorbei war, wurde er nach Hause geschickt.

Berlings Reaktion angeblich «gewalttätig»

Doch damit nicht genug. Einige Tage später erhielt B. die Kündigung. Diese wurde mit seiner Reaktion auf die Geburtstagsparty begründet. Sein Verhalten sei «gewalttätig» gewesen und stelle eine Gefahr am Arbeitsplatz dar. B. wollte diese Kündigung nicht hinnehmen, da er sich sicher war, dass er keinerlei aggressives Verhalten gezeigt hatte.

So klagte er gegen die Kündigung – und erhielt von den Geschworenen recht. Ganze 450'000 US-Dollar Schadenersatz wurden ihm zugesprochen. 150'000 Dollar davon für das verlorene Gehalt, die restlichen 300'000 für den erlittenen Schmerz. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, der ehemalige Arbeitgeber kann noch dagegen vorgehen. (obf)

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