Weit über zwei Millionen Mal taucht der Hashtag «#JeSuisCharlie» seit der gestrigen Bluttat in Paris auf Twitter auf, mittlerweile ist er der meistverwendete Hashtag. Vor allem Journalisten ersetzten auf
Facebook ihr Profilbild mit dem weiss-grauen Schriftzug auf schwarzem Hintergrund. Sie solidarisieren sich mit den Opfern des Massakers, setzen ein Statement für Presse- und Meinungsfreiheit.
Erfunden wurde der Schriftzug vom Franzosen Joachim Roncin, Musikjournalist und Art-Director des Gratis-Magazins «Stylist». Wenige Stunden nach dem Attentat twitterte er das Bild.
Was danach geschah, sei «total überwältigend», sagt Roncin zu «Le Progrès». Er habe das Bild erstellt, weil ihm «die Worte fehlten», schreibt er auf Twitter. Worte des Schmerzes, wie er gegenüber der französischen Zeitung präzisiert. «Ich fühle mich selbst betroffen, das macht mich fertig.»
Auf den Slogan sei er gekommen, weil er mit seinem Sohn oft das Wimmelbilder-Buch «Wo ist Charlie» (deutsch: «Wo ist Walter?») anschaue. Inzwischen prangt die Grafik auf der französischen Google-Startseite – und als Trauerbanner auf der offiziellen Website von «Charlie Hebdo». (lha)