Jemen
Uno-Beobachtermission erreicht jemenitische Hafenstadt Hodeida

Sanaa – Ein Uno-Team ist zur Überwachung der Waffenruhe in der strategisch wichtigen Hafenstadt Hodeida im Jemen eingetroffen. Die Gruppe, die vom ehemaligen niederländischen General Patrick Cammaert angeführt wird, reiste am Sonntag in den Küstenort.
Publiziert: 23.12.2018 um 20:12 Uhr
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Aktualisiert: 23.12.2018 um 19:15 Uhr
Eine vom ehemaligen niederländischen General Patrick Cammaert (im Bild) angeführtes Team der Uno ist in der Hafenstadt Hodeida angekommen, um die Waffenruhe zu überwachen.
Foto: KEYSTONE/EPA/YAHYA ARHAB

Das berichteten örtliche Quellen der Nachrichtenagentur DPA. Demnach wird das Team am Montag den Hafen und andere Orte in der Stadt besuchen.

Vor der Reise nach Hodeida hatte Cammaert in Aden im Süden des Landes Vertreter der international anerkannten Regierung Landes gesprochen sowie in der Hauptstadt Sanaa die mit ihr verfeindeten Huthi-Rebellen getroffen.

Beide Seiten hatten sich bei der am Dienstag in Kraft getretenen Feuerpause für die lange Zeit umkämpfte Stadt Hodeida Verstösse vorgeworfen. Der Ort am Roten Meer ist für die Versorgung des Landes von zentraler Bedeutung. Unter Vermittlung der Uno hatten sich die Konfliktparteien auf die Feuerpause geeinigt.

Der Uno-Sicherheitsrat hatte am Freitag einstimmig die Entsendung ziviler Beobachter nach Hodeida beschlossen, nachdem einige kritische Passagen aus dem von Grossbritannien eingebrachten Resolutionsentwurf gestrichen worden waren. Ein kleines Vorbereitungsteam soll für vorerst 30 Tage mit der Beobachtung beginnen. Später soll die Mission weiter ausgebaut werden.

Im Jemen herrscht seit 2015 ein Krieg zwischen den von Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den schiitischen Huthi-Rebellen, hinter denen der Iran steht.

Nach Uno-Angaben wurden in dem Konflikt bereits mehr als 10'000 Menschen getötet, unter ihnen tausende Zivilisten. In dem Land herrscht der Uno zufolge die schlimmste humanitäre Krise weltweit, rund 14 Millionen Menschen leiden akut unter Hunger.

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