Flugzeuge der Koalition griffen laut Augenzeugen unter anderem ein Militärlager in der Hauptstadt Sanaa an. Demnach waren Explosionen zu hören, Rauchsäulen stiegen auf. Das Ausmass des Schadens war zunächst unklar.
Bereits am Montag hatte die Koalition in Sanaa ein Waffenlager bombardiert. Nach Angaben des jemenitischen Gesundheitsministeriums starben dabei 19 Menschen, mehr als 200 wurden verletzt. Auch zahlreiche Häuser in der Umgebung wurden zerstört.
Am späten Dienstagabend (22 Uhr MESZ - 23 Uhr Ortszeit) sollte im Jemen eine fünftägige humanitäre Feuerpause in Kraft treten, an die sich die Konfliktparteien nach eigenem Bekunden halten wollen.
Die Zivilbevölkerung in einem der ärmsten arabischen Länder leidet stark unter den Angriffen: Neben zerstörten Häusern gibt es vielerorts seit einem Monat keinen Strom, Treibstoff und Gas sind Mangelware. Die Menschen fliehen in Massen aus den betroffenen Gebieten.
Im Jemen kämpfen Huthi-Rebellen gegen Anhänger des nach Riad geflohenen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi. Eine von Saudi-Arabien geführte Militärkoalition bombardiert seit Ende März Stellungen und Waffenlager der Huthis.