Zwar gehe die Zahl der neuen Fälle pro Woche seit Anfang Juli zurück. Immer noch infizierten sich aber nach Schätzungen 5000 Menschen pro Tag. Cholera wird vom Bakterium Vibrio cholerae verursacht. Mit Medikamenten lässt sich die Sterblichkeitsrate erheblich senken.
Die Epidemie im Jemen ist der weltweit grösste bisher erfasste Ausbruch der Infektionskrankheit, die durch verunreinigtes Wasser oder Essen übertragen wird. Die Hilfsorganisation Oxfam sprach schon Ende Juli von der schlimmsten Cholera-Epidemie der Geschichte. Begonnen hatte sie Ende April.
Die Lage im bitterarmen Land auf der Arabischen Halbinsel ist desolat. Seit 2014 kämpfen schiitische Huthi-Rebellen gegen die sunnitische Regierung. Ein saudi-arabisch geführtes Militärbündnis unterstützt die Regierung und bombardiert Huthi-Stellungen.
Durch die Kämpfe sind nach Angaben der WHO mehr als die Hälfte der Kliniken und Gesundheitszentren zerstört oder verlassen. Es gebe nicht genügend Medikamente. 30'000 Mitarbeiter seien seit fast einem Jahr nicht mehr bezahlt worden. Mehr als die Hälfte der rund 28 Millionen Einwohner habe keinerlei medizinische Versorgung.
Cholera gehört zu den bakteriellen Infektionskrankheiten und wird durch das Bakterium Vibrio choleae verursacht. Das Bakterium gelangt in den Dünndarm und produziert dort einen Giftstoff, der die Darmflora angreift. Die Letalität liegt bei einer Nicht-Behandlung der Krankheit zwischen 20% und 70%. Wird Cholera aber behandelt, sterben lediglich 1% der Erkrankten daran.
Wie stecke ich mich an?
Eine Infektion erfolgt meistens über verunreinigtes Trinkwasser oder Lebensmittel. Eine direkte Ansteckung von Mensch zu Mensch ist zwar möglich, aber sehr selten.
Eine Ansteckung mit Cholera umgeht man einfachsten, wenn folgendes beachtet wird:
- Vor dem Essen immer die Hände waschen
- Trinken Sie kein Leitungswasser im Ausland
- Qualität und Frische von Nahrungsmitteln und Getränken beachten
- Speisen immer nur gekocht zu sich nehmen, Obst nur, wenn es selbst geschält wurde
- Auf Eis, Eiswürfel und Salat verzichten
Cholera tritt in der Regel nur unter schlechten hygienischen Bedingungen auf. Gebiete, in denen häufiger Cholerafälle verzeichnet werden, sind:
- Afrika
- Lateinamerika
- Südasien (Indien, Bangladesch)
- Krisen- und Kriegsgebiete
Symptome
Nach einer Inkubationszeit von 2-3 Tagen nach der Ansteckung verläuft Cholera meistens in drei Stadien.
- Extremer Durchfall und starkes Erbrechen, Durstgefühl, selten Schmerzen im Bauch.
- Durch den Brechdurchfall kommt es zu einem starken Flüssigkeitsmangel im Körper. Dies führt zu Untertemperatur, erhöhtem Puls, Wadenkrämpfen und Veränderung der Gesichtsstruktur (eingefallene Wangen, stehende Hautfalten).
- Benommenheit, Verwirrtheit, Koma und Hautausschläge. Es können weitere Komplikationen wie Lungenentzündung oder Sepsis hinzukommen.
Diagnose und Behandlung
Mittels eines Stuhlabstrichs können behandelnde Ärzte leicht feststellen, ob es sich um Cholera handelt.
Eigentlich ist Cholera gut behandelbar, aber da die Krankheit meistens in Gebieten mit mangelnder Hygiene und Gesundheitsversorgung (zum Beispiel Krisengebiete) auftritt, gestaltet sich eine rasche Behandlung oft schwierig. Entscheidend ist ein rascher Ersatz der verlorenen Wasser- und Mineralstoffmengen.
Dies kann einerseits durch eine intravenöse Zufuhr erfolgen. Der Vorteil bei dieser Methode ist, dass der bereits stark geschädigte Magendarm-Trakt umgangen werden kann. Falls dies nicht möglich ist, können die Verluste auch oral ersetzt werden. Es gibt Rehydrationslösungen, die die wichtigsten Salze und Zucker enthalten. Die Lösung wird mit Wasser angemischt und in grossen Mengen getrunken.
Cholera gehört zu den bakteriellen Infektionskrankheiten und wird durch das Bakterium Vibrio choleae verursacht. Das Bakterium gelangt in den Dünndarm und produziert dort einen Giftstoff, der die Darmflora angreift. Die Letalität liegt bei einer Nicht-Behandlung der Krankheit zwischen 20% und 70%. Wird Cholera aber behandelt, sterben lediglich 1% der Erkrankten daran.
Wie stecke ich mich an?
Eine Infektion erfolgt meistens über verunreinigtes Trinkwasser oder Lebensmittel. Eine direkte Ansteckung von Mensch zu Mensch ist zwar möglich, aber sehr selten.
Eine Ansteckung mit Cholera umgeht man einfachsten, wenn folgendes beachtet wird:
- Vor dem Essen immer die Hände waschen
- Trinken Sie kein Leitungswasser im Ausland
- Qualität und Frische von Nahrungsmitteln und Getränken beachten
- Speisen immer nur gekocht zu sich nehmen, Obst nur, wenn es selbst geschält wurde
- Auf Eis, Eiswürfel und Salat verzichten
Cholera tritt in der Regel nur unter schlechten hygienischen Bedingungen auf. Gebiete, in denen häufiger Cholerafälle verzeichnet werden, sind:
- Afrika
- Lateinamerika
- Südasien (Indien, Bangladesch)
- Krisen- und Kriegsgebiete
Symptome
Nach einer Inkubationszeit von 2-3 Tagen nach der Ansteckung verläuft Cholera meistens in drei Stadien.
- Extremer Durchfall und starkes Erbrechen, Durstgefühl, selten Schmerzen im Bauch.
- Durch den Brechdurchfall kommt es zu einem starken Flüssigkeitsmangel im Körper. Dies führt zu Untertemperatur, erhöhtem Puls, Wadenkrämpfen und Veränderung der Gesichtsstruktur (eingefallene Wangen, stehende Hautfalten).
- Benommenheit, Verwirrtheit, Koma und Hautausschläge. Es können weitere Komplikationen wie Lungenentzündung oder Sepsis hinzukommen.
Diagnose und Behandlung
Mittels eines Stuhlabstrichs können behandelnde Ärzte leicht feststellen, ob es sich um Cholera handelt.
Eigentlich ist Cholera gut behandelbar, aber da die Krankheit meistens in Gebieten mit mangelnder Hygiene und Gesundheitsversorgung (zum Beispiel Krisengebiete) auftritt, gestaltet sich eine rasche Behandlung oft schwierig. Entscheidend ist ein rascher Ersatz der verlorenen Wasser- und Mineralstoffmengen.
Dies kann einerseits durch eine intravenöse Zufuhr erfolgen. Der Vorteil bei dieser Methode ist, dass der bereits stark geschädigte Magendarm-Trakt umgangen werden kann. Falls dies nicht möglich ist, können die Verluste auch oral ersetzt werden. Es gibt Rehydrationslösungen, die die wichtigsten Salze und Zucker enthalten. Die Lösung wird mit Wasser angemischt und in grossen Mengen getrunken.
Die Vereinten Nationen warten händeringend auf mehr Hilfsgelder aus reicheren Ländern. Von den benötigten 2,3 Milliarden Dollar waren bis Mitte August erst 40 Prozent eingezahlt worden.