Die Ankündigung der Rebellen dürfte die Aussicht auf eine politische Lösung des seit März 2015 anhaltenden Konflikts weiter verschlechtern. Bereits die Gründung des Obersten Rats im Juli, mit dem die Rebellen ihren Anspruch auf die politische Kontrolle des Jemen unterstrichen, hatte einen Monat später zum Abbruch der Friedensgespräche in Kuwait unter UNO-Schirmherrschaft mitgetragen. Seitdem haben die Kämpfe in dem Land markant zugenommen.
In dem Konflikt stehen die vom Iran unterstützten schiitischen Huthi-Rebellen und Getreue des ehemaligen Präsidenten Ali Abdallah Saleh der international anerkannten Regierung von Hadi gegenüber, diese wird von einer von Riad angeführten arabischen Militärkoalition unterstützt.
Trotz massiver Luftangriffe und der Entsendung von Bodentruppen ist es der Allianz bisher aber nicht gelungen, die Huthi-Rebellen aus der Hauptstadt Sanaa und anderen von ihnen kontrollierten Gebieten zu vertreiben. Insgesamt wurden in dem Konflikt mehr als 6700 Menschen getötet, ein Grossteil davon Zivilisten.