Der Scheck über einen Betrag von 930 Millionen Dollar gilt als Hilfe für die Menschen im Jemen. Diesen überreichte ihm Kronprinz Mohammed in New York im Namen seines Landes und der Vereinigten Arabischen Emirate. Zugleich machte der Uno-Generalsekretär deutlich, dass diese Geste nicht ausreiche.
«Es gibt keine humanitäre Lösung für humanitäre Probleme», sagte Guterres. «Die Lösung ist politisch, und wir stehen Ihnen voll und ganz zur Verfügung, um eine Lösung zu finden», die «das Leiden im Jemen beendet». Saudi-Arabien steht an der Spitze einer Militärkoalition, die vor drei Jahren in den Bürgerkrieg im Jemen eingegriffen hat. Im Oktober setzte die Uno die Militärkoalition auf eine schwarze Liste über Verletzungen von Kinderrechten, weil immer wieder auch Kinder bei ihren Angriffen starben.
Kronprinz Mohammed sagte in New York laut Übersetzung, sein Land tue, was es könne, «um die Probleme im Nahen Osten politisch zu lösen». Wenn «die Dinge ausser Kontrolle geraten, versuchen wir so sehr, wie wir können, alle anderen Auswirkungen zu vermeiden», fügte er hinzu. Saudi-Arabien habe sich immer an internationales Recht gehalten und werde dies auch weiterhin tun.
Die Huthi-Rebellen und mit ihnen verbündete Militäreinheiten des gestürzten Staatschefs Ali Abdallah Saleh kämpfen seit 2014 gegen die Truppen von Präsident Hadi. Hadi wird von Saudi-Arabien unterstützt, die Huthi-Rebellen vom Iran. Seit dem Eintritt der von Riad angeführten Militärkoalition in den Konflikt im März 2015 wurden fast 10'000 Menschen getötet.
Die Vereinten Nationen bezeichnen den Jemen-Krieg als grösste humanitäre Krise weltweit. Sieben Millionen Menschen sind dort vom Hunger bedroht, ausserdem herrscht in dem Land eine Cholera-Epidemie.
Derzeit bemüht sich die Uno um eine Wiederbelebung der politischen Verhandlungen zur Beilegung des Konflikts im Jemen. Dazu war der neue Uno-Jemen-Gesandte Martin Griffith diese Woche nach Sanaa gereist. Zuvor hatte er bereits in Riad Gespräche geführt. Am Dienstag kommender Woche findet in Genf eine Geber-Konferenz für den Jemen statt, an der auch Guterres teilnimmt.