Dabei riefen sie Losungen gegen die Huthi und den 2011 gestürzten Staatschef Ali Abdullah Saleh. Er unterstützte nach Erkenntnissen des UNO-Sicherheitsrates die Huthis bei ihrem Marsch auf die Hauptstadt im September.
Hadi begründete seinen Rücktritt offiziell damit, dass er keinen Ausweg aus der Krise gefunden habe. Einer seiner Vertrauten sagte jedoch, der Präsident habe sich nach Drohungen der Huthi zum Rücktritt entschlossen.
Am Freitag hatten sich zahlreiche Huthi-Anhänger in Sanaa versammelt. Auf Plakaten forderten sie «Tod für Amerika» und «Tod für Israel». Im Laufe des Samstags soll das Parlament zusammenkommen. Die Verfassung sieht vor, dass der Parlamentspräsident kommissarisch das Präsidentenamt übernimmt.
Die USA legten nach dem Rücktritt Hadis einige Massnahmen zur Terrorismusbekämpfung in dem Land auf Eis. So würden vorerst keine Drohnenangriffe mehr gegen die Islamisten geflogen, hiess es in US-Regierungskreisen.
Ein Regierungssprecher sagte allerdings vor Journalisten, die USA wollten ihren Einsatz in Zusammenarbeit mit dem Jemen fortsetzen. «Ich habe zu diesem Zeitpunkt keine Änderungen unserer Politik bekanntzugeben.»
In Jemen gibt es seit Jahren Auseinandersetzungen zwischen Stämmen und Religionsgruppen. Die Huthi spielen aber auch im Ringen um die Vorherrschaft in der Region zwischen dem sunnitischen Saudi-Arabien und dem schiitischen Iran eine Rolle. Saudi-Arabien stoppte umgehend seine Hilfe für die jemenitische Regierung, als die dem Iran nahestehenden Huthi die Kontrolle über die Hauptstadt übernahmen.
Der Jemen ist auch Basis der sunnitischen Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel, die als radikalster Flügel der Extremistenorganisation gilt. Gegen sie gehen die USA mit ihren Drohnenangriffen vor.