Saudi-Arabien, das eine Militärkoalition im Jemen gegen die schiitischen Huthi-Rebellen anführt, wird aber nicht auf eine schwarze UNO-Liste genommen. Auf dieser Liste führt die UNO Verletzer von Kinderrechten.
Die Vereinten Nationen hatten Saudi-Arabien Anfang Juni auf die Liste gesetzt - sehr zum Ärger der Führung in Riad. Bei den im vergangenen Jahr getöteten 785 Kindern war die saudiarabische Koalition nach UNO-Angaben für 60 Prozent der Fälle verantwortlich. Zudem seien 1168 Kinder verletzt worden.
Auch die Gegner der Koalition wurden auf die schwarze Liste gesetzt. Sie sind demnach für 72 Prozent der 762 bekannten Fälle von Kindersoldaten verantwortlich.
Nachdem Saudi-Arabien und andere arabische und muslimische Länder gedroht hatten, ihre Zahlungen für humanitäre Programme der UNO zu kürzen, hatte Ban die Militärkoalition von der Schwarzen Liste genommen, bis das Ergebnis einer gemeinsamen Überprüfung der Vorwürfe vorliege.
Menschenrechtsorganisationen warfen Ban daraufhin vor, er sei unter dem Druck der arabischen Länder eingeknickt und habe so dem Ansehen der UNO geschadet.