Jeder Abgeordnete kriegt einen Sessel aus der Schweiz
Der grösste Bundestag aller Zeiten ist gewählt

Bisher sassen 631 Abgeordnete im Bundestag. Seit gestern ist klar: Exakt 709 Abgeordnete werden dem neuen deutschen Parlament angehören – dem grössten der Geschichte.
Publiziert: 25.09.2017 um 16:50 Uhr
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Aktualisiert: 11.10.2018 um 09:57 Uhr
Es braucht neue Stühle: Neu werden 709 Abgeordnete im Deutschen Bundestag sitzen.
Foto: Jens Schicke/Imago

Tausende Kandidaten in Deutschland hatten das gleiche Ziel, 709 haben es geschafft. Sie werden in der neuen Legislaturperiode im Parlament sitzen – dem grössten Bundestag in der Geschichte der Bundesrepublik, wie die ARD-«Tagesschau» berichtet.

Zuvor waren es 631, die auf den leuchtend blauen Sesseln debattierten und Gesetze verabschiedeten. Nun sind es 78 Abgeordnete mehr als zuvor. Gibt es nun ein Platzproblem? Nein, schreibt das deutsche «Handelsblatt», es hat sogar noch Luft. Als die Bundesversammlung im Februar den Bundespräsidenten wählte, waren 1260 Wahlleute im Saal.

Schweizer Qualitäts-Wollstoff

Allerdings müssen neue Stühle angebracht werden – und die sind nicht gerade billig. 700’000 Euro kostete es im vergangenen Jahr, die Stühle neu zu beziehen. Schliesslich ist es Schweizer Qualität, die verbaut wird. Herstellerin ist die Schweizer Firma Vitra. Für die Erhaltung und Erweiterung des Bestandes seien «langfristige Vorkehrungen getroffen worden», so der Schweizer Hersteller zur «Tagesschau».

Das Modell heisst übrigens Figura, eine Spezialanfertigung für Sir Norman Foster, den Architekten, der das Reichstagsgebäude zum Sitz des Bundestages umbaute. Der blaue Bezug ist aus einem «hochwertigen und langlebigen Wollstoff».

Fun Fact: Helmut Kohl (1930-2017) war zu dick für den schicken Figura-Stuhl. Damals - als das Parlament noch in Bonn tagte - baute Vitra dem Ex-Kanzler kurzum eine Spezialanfertigung. (neo)

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