Der britische Premierminister Boris Johnson (56) hat laut Medienberichten seine Verlobte Carrie Symonds (33) in einer «geheimen Zeremonie» geheiratet. Die Eheschliessung habe am Samstag im kleinen Kreis von Verwandten und Freunden in der katholischen Westminister-Kathedrale in London stattgefunden.
Der Zeitpunkt der mutmasslichen Eheschliessung ist überraschend. Denn erst vor wenigen Tagen hatte das Boulevardblatt «The Sun» berichtet, Johnson und Symonds wollten im Sommer kommenden Jahres heiraten. Das Paar habe Karten mit der Aufforderung verschickt, sich den 30. Juli 2022 als ihr Hochzeitsdatum vorzumerken.
Nun berichteten «The Sun» und weitere Zeitungen, dass Johnson und Symonds bereits an diesem Samstagmittag geheiratet hätten. Die Braut habe ein «atemberaubendes langes und fliessendes weisses Kleid» getragen. Informationen zur Kleidung des Bräutigams lagen zunächst keine vor. Der Regierungschef ist für seine oft zerzauste Erscheinung bekannt.
Einladungen in letzter Minute
Laut der Zeitung «Mail on Sunday» nahmen rund 30 Gäste an der Hochzeitszeremonie teil. Sie seien in letzter Minute eingeladen worden. Die Büro-Mitarbeiter des Premiers seien nicht in dessen Hochzeitspläne eingeweiht gewesen. Damit wurde Johnson der erste Premierminister seit 199 Jahren, der im Amt heiratete. Der letzte war Regierungschef Lord Liverpool, der im Jahr 1822 seine Mary Chester ehelichte.
Der 56-jährige Johnson und die 33-jährige ehemalige Kommunikationschefin seiner Konservativen Partei sind seit Ende 2019 verlobt, im April 2020 war ihr Sohn zur Welt gekommen. Ihre Hochzeitspläne hatten sich jedoch wegen der Corona-Pandemie verzögert. Da Johnson kommende Woche wieder arbeiten muss, ist es unwahrscheinlich, dass das Paar in die Flitterwochen fährt.
Johnson war bereits zweimal verheiratet und hat mindestens sechs Kinder, davon vier aus seiner zweiten Ehe mit der Anwältin Marina Wheeler sowie eine 2009 geborene Tochter nach einer Affäre. Angaben zu einem mutmasslichen weiteren Kind aus einer ausserehelichen Beziehung liess er unkommentiert. (AFP/kes)