Beissende Insekten sind nicht nur für den Menschen lästig. Laut einer Studie von Plos One verursachen Bremsen-Stiche an Kühen der US-Rinderindustrie Verluste von jährlich 2,2 Milliarden US-Dollar.
Nun schlagen japanische Forscher ein unkonventionelles Heilmittel vor: Kühe mit Zebrastreifen anmalen, wie die «Bauernzeitung» schreibt.
Über 50 Prozent weniger Stiche
Nach Erkenntnissen von Forschern dienen die Streifen des Zebras dazu, Insekten zu verwirren – dies wandten die japanischen Forscher an Kühen an. Das Ergebnis ist erstaunlich: Auf Kühen mit Zebrasteifen wurden weniger als die Hälfte der Bremsen als bei unbemalten Kühen beobachtet.
Die Forscher bemalten zunächst schwarze japanische Kühe mit weissen Streifen. Danach wurden während drei Tage hochauflösende Bilder der Kühe gemacht, um die Bremsen-Striche zu zählen. Zu dem wurde das Abwehrverhalten, wie Hautzuckungen und Schwanzschläge der Kühe dokumentiert.
Billiger als Pestizide
Um sicher zu gehen, dass die Bremsen nicht von der Farbchemie, sondern vom Muster irritiert werden, bemalten die Forscher die Kühe danach auch mit schwarzer Farbe.
Die unkonventionelle Methode der japanischen Forscher ist nicht nur einfacher in der Verwendung – sie ist billiger und umweltfreundlicher als der Einsatz von Pestiziden. Die Studie muss jedoch mit einem grösseren Stichproben-Umfang und mit verschiedenen Kuh-Rassen repliziert werden, um das Ergebnis zu bestätigen. (spr)