Er sieht aus wie eine Mischung aus Dackel und Löwe. Und er hat leuchtend rote Augen, wie ein drachenartiges Fabelwesen. Was nach viel Hollywood und Science-Fiction klingt, ist die neueste Waffe in Japan zum Schutz der Reisfelder. Der «Super-Monster-Wolf» soll Wildschweine und Rehe von den Anbauflächen fernhalten.
Nur gerade 65 Zentimeter lang und etwa einen halben Meter hoch ist die haarige Bestie. Doch das auf Metallstelzen stehende Ungeheuer ist vollgestopft mit modernstem High-Tech.
Dank Infrarotsensoren erkennt der Super-Monster-Wolf sofort echte Tiere in seiner Umgebung. Seine Reaktion fällt eindrücklich aus: Aus Lautsprechern ertönt ein Knurren mit einer Lautstärke bis 90 Dezibel – das entspricht dem Fahrgeräusch eines Lastwagens. Hinzu kommen leuchtend rote LED-Augen, die furchteinflössend zu funkeln beginnen, und ein sich in alle Richtungen bewegender Kopf.
Gegen Bären hat sich der Roboter bewährt
Seine Energie bezieht das Gerät aus Solarbatterien. Damit sich das Wild nicht an den Roboter gewöhnt, kann er das Knurren variieren.
Entwickelt wurde das bizarre Gerät von einer Firma auf Japans nördlichster Hauptinsel Hokkaido zusammen mit der Universität Tokio. Nun testet der Agrarverband der Stadt Kisarazu in der Nähe der Hauptstadt die Wirksamkeit des Roboters. Gegenüber Bären hat sich der Super-Monster-Wolf bereits bewährt. Diese liessen sich offenbar auf einer Fläche von mehreren Quadratkilometern von dem lauten Knurren vertreiben. Auf denselben Effekt hoffen jetzt die Reisbauern. (cat/SDA)