Japan - USA
Trump wirft Japan unfaire Handelspraktiken vor

Tokio – US-Präsident Donald Trump hat Japan unfaire Handelspraktiken vorgeworfen. «Wir wollen fairen und offenen Handel, aber im Augenblick ist unser Handel mit Japan nicht fair und offen», sagte Trump am Montag vor Wirtschaftsvertretern in Tokio.
Publiziert: 06.11.2017 um 02:56 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 07:25 Uhr
US-Präsident Donald Trump (links) kritisierte Japan im Beisein seines Premiers Shinzo Abe wegen der japanischen Handelspraktiken.
Foto: KEYSTONE/AP POOL Reuters/KIM KYUNG-HOON

Die USA litten sei «vielen, vielen Jahren» unter «massiven Handelsdefiziten» mit Japan. «Also werden wir verhandeln müssen, und das werden wir auf freundliche Weise tun», fügte Trump hinzu.

Trump verteidigte gleichzeitig den Rückzug der USA aus dem transpazifischen Handelsabkommen TPP. «Wir werden mehr Handel haben als im Rahmen von TPP, und die Situation wird viel weniger komplex sein.» TPP sei nicht die richtige Idee gewesen.

TPP sollte rund um den Pazifik die grösste Freihandelszone der Welt schaffen. Der Vertrag war im Februar 2016 unterzeichnet worden, aber noch nicht in Kraft getreten. Die elf Handelspartner repräsentieren 800 Millionen Menschen und 40 Prozent der Weltwirtschaft. Sie wollen nach dem Rückzug der USA grossenteils ohne Amerika weiter vorangehen.

Trump setzt mit seiner «America First»-Politik auf wirtschaftliche Abschottung und kündigte nur drei Tage nach seinem Amtsantritt im Januar das TPP-Abkommen, an dem auch Japan beteiligt ist.

Trump war am Samstag in Japan eingetroffen. Nach einem Besuch bei US-Soldaten auf dem Luftwaffenstützpunkt Yokota reiste er weiter in die Hauptstadt Tokio, um dort mit dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe eine Runde Golf zu spielen und gemeinsam zu Abend zu essen.

Japan ist die erste Station einer fast zweiwöchigen Asienreise, die Trump auch nach Südkorea, China, Vietnam und auf die Philippinen führt. Der Konflikt mit Nordkorea dürfte im Mittelpunkt seiner Gespräche stehen. Nach Angaben von US-Regierungsvertretern stehen Handelsfragen auf Trumps Prioritätenliste aber ebenfalls weit oben.

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