Jahreswechsel
Weltweite Neujahrsfeiern unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen

München/Dubai/New York – Millionen Menschen haben in der Silvesternacht - teilweise wohl nicht ganz ungetrübt - das neue Jahr begrüsst. In allen europäischen Hauptstädten galten verschärfte Sicherheitsmassnahmen. Am längsten müssen Hawaii und von American Samoa auf 2016 warten.
Publiziert: 01.01.2016 um 06:35 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 12:05 Uhr

Mit dem traditionellen «Balldrop» hat New York am Times Square in das neue Jahr gefeiert. Eine Minute vor Mitternacht (06.00 Uhr Schweizer Zeit) setzte sich ein grosser Kristallball an einer gut 20 Meter hohen Stange am Broadway in Bewegung und erstrahlte pünktlich zum neuen Jahr.

Nach Angaben der Veranstalter wurde er von einer Million Menschen begrüsst, hinzu kamen Dutzende Millionen vor dem Fernseher. Die Party wird traditionell von vielen TV-Sendern übertragen.

Nach dem gemeinsamen Singen von Frank Sinatras «New York, New York» war allerdings auch alles schon vorbei. Die begehrteste Neujahrsparty mit vielen Stars beginnt immer schon am frühen Abend, eine Viertelstunde nach Mitternacht ist dann Schluss. Feuerwerk gibt es ebenso wenig wie Alkohol.

Rund zwei Millionen Menschen haben bei einer der grössten Silvesterpartys der Welt in Rio de Janeiro den Start in das Olympiajahr 2016 gefeiert. Bei 28 Grad heizten Musikbands, DJs und Sambaschulen auf mehreren Bühnen am Copacabana-Strand den Feiernden ein.

34'000 Feuerwerksraketen, die von elf Flössen in der Bucht vor Copacabana gezündet wurden, erleuchteten nach Mitternacht den Himmel im Schatten des Zuckerhuts. Mehrere Kreuzfahrtschiffe ankerten draussen vor der Küste, um das 16 Minuten dauernde Feuerwerksspektakel zu verfolgen, das phasenweise auch auf die Farben der Olympischen Ringe setzte.

Nach Angaben der Stadt kamen rund 857'000 Touristen aus aller Welt, um die Silvesterfeiern zu erleben. Insgesamt wurden 24 Tonnen an Raketen und Böllern draussen in der Bucht gezündet.

Am längsten müssen die Bewohner Hawaiis und von American Samoa und der Midway-Inseln auf das Neujahrsfeuerwerk warten. Dort beginnt 2016 erst um 11.00 beziehungsweise 12.00 Uhr MEZ am Freitag.

Den Reigen der grossen Silvesterfeiern rund um den Globus hatte zuvor Sydney eingeläutet. Dort tauchten um Mitternacht tausende Feuerwerkskörper die Harbour Brigde und das berühmte Opernhaus der australischen Millionenstadt in bunte Farben.

Weltweit fanden die Feiern unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen statt, teils wurden sie aus Furcht vor Anschlägen sogar abgesagt. In Brüssel annullierten die Sicherheitsbehörden angesichts einer akuten Bedrohungslage das Feuerwerk und alle anderen öffentlichen Feierlichkeiten.

Auch in Frankreich herrschte eineinhalb Monate nach den Anschlägen von Paris mit 130 Toten Sorge vor Attentaten zu Silvester. 100'000 Polizisten waren landesweit im Einsatz. An der grossen Feier auf dem Prachtboulevard Champs-Elysees hielt das Pariser Rathaus aber fest, wenn auch in abgespeckter Form. So wurden ein geplantes Feuerwerk gestrichen und eine Lichtershow auf dem Triumphbogen gekürzt.

In Wien lockte die 26. Ausgabe des Silvesterpfads zahlreiche Menschen in die Innenstadt. Insgesamt waren laut Veranstalter Stadt Wien Marketing rund 600'000 Besucher auf dem Open-Air-Areal unterwegs, um den Jahreswechsel zu begehen. In Berlin feierten hunderttausende Menschen friedlich und ausgelassen auf der etwa zwei Kilometer lange Festmeile zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule.

In der Innenstadt von London waren zu Silvester rund 3000 Beamte im Einsatz, um für Sicherheit zu sorgen. In Italien wurden Feuerwerke auch wegen des Smogs verboten. Der wichtigste Platz Russlands, der Rote Platz in Moskau, blieb in der Silvesternacht erstmals für die Öffentlichkeit geschlossen.

In Dubai wurden die Feierlichkeiten von einem Grossbrand überschattet. 16 Menschen wurden bei einem Feuer in dem 63-stöckigen Address Downtown Hotel verletzt. Das spektakuläre Feuerwerk mit Lasershow an dem nahe gelegenen Burj Khalifa, dem höchsten Gebäude der Welt, fand trotz der weiterhin lodernder Flammen statt.

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