Palmen und weisser Sandstrand statt kalte Stadt: Während der Woche lebt US-Präsident Donald Trump fast schon einsam im Weissen Haus in Washington D.C. Seine Frau Melania und Sohn Barron (10) sind nicht mit ihm in die Hauptstadt gezogen, sondern im 58-stöckigen Trump Tower in New York geblieben. An den Wochenenden trifft sich die Familie jedoch regelmässig in Trumps Luxus-Resort Mar-A-Lago in Palm Beach (US-Bundesstaat Florida). Denn der Präsident, der seinen Vorgänger Barack Obama gern für seine Golf-Reisen kritisierte und vor zwei Jahren noch erklärte, er würde als Präsident selten das Weisse Haus verlassen, weil es dort so viel Arbeit zu erledigen gibt, flüchtete die vergangenen drei Wochenenden in die Sonne.
Küstenwache und Secret Service
Die wöchentlichen Reisen gehen zu Lasten der US-Steuerzahler - und der Preis dafür ist happig: Ein Wochenend-Ausflug des mächtigsten Mannes der Welt soll laut «politico» drei Millionen Dollar verschlingen. Hochgerechnet liegt Trump den Bürgern während seiner Amtszeit mit mehreren hundert Millionen Dollar aus der Tasche, sollte er weiterhin regelmässig in den «Sunshine State» reisen.
Am meisten geht dabei für Trumps Sicherheit drauf: Weil das Resort am Meer liegt, muss die Küstenwache Patouillenboote einsetzen, der Secret Service Mitarbeiter verlegen und Zufahrtswege müssen abgesperrt werden. Die Stadt Palm Beach rechnet mit 10'000 Dollar Kosten pro Tag, an dem der Präsident hier weilt - die Kosten muss die Gemeinde selbst übernehmen.
Zum Vergleich: Vorgänger Barack Obama verbrachte die meisten Wochenenden im Weissen Haus und bezog insgesamt weniger Ferientage als sein Vorgänger George W. Bush.
Das Geld fliesst in seine eigene Tasche
Wie «Focus» berichtet, liegt aber nicht nur Trump dem Steuerzahler auf der Tasche, sondern auch seine Frau Melania und ihr gemeinsamer Sohn Barron. Die Sicherheitskosten für Strassensperren und Extra-Polizeischutz der Stadt New York belaufen sich auf 500 000 Dollar pro Tag.
Besonders dreist: Um die Sicherheit der First Lady zu gewährleisten, muss der Secret Service im Trump Tower Zimmer für jährlich 1,5 Millionen Dollar mieten. Dieses Geld geht fliesst direkt in die Tasche von Donald Trump, denn er er ist zwar als Chef seiner Unternehmensgruppe zurückgetreten, aber immer noch ihr Eigentümer. Dazu profitiert der US-Präsident von der PR, die er mit seinen Reisen in seine eigenen Domizile macht. (meg)