Jack Ma, der Gründer des chinesischen Online-Einzelhändlers Alibaba, hat sein Versprechen gegenüber Donald Trump zurückgezogen. Er hatte vor, eine Million Jobs in den USA zu schaffen. Ma verwies auf den Handelsstreit zwischen den Regierungen in Peking und Washington, schreibt der «Spiegel Online». «Es gibt keinen Weg, das Versprechen einzuhalten», sagte er gegenüber der Nachrichtenagentur Xinhua.
Ma hatte die Schaffung von Jobs vor zwei Jahren bei einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump versprochen. Allerdings habe sie auf der Annahme «einer freundlichen Zusammenarbeit zwischen den USA und China» sowie der «rationalen Prämisse des bilateralen Handels» beruht. Die jetzige Lage habe aber bereits die ursprüngliche Prämisse zerstört.
Alibaba vom Handelsstreit direkt betroffen
Seit Monaten spitzt sich der Streit zwischen den USA und China zu. Sie überziehen sich immer wieder mit neuen Zöllen und Gegenzöllen. Das neuste Kapitel: US-Präsident Donald Trump kündigte am Montagabend die Verhängung zehnprozentiger Zölle auf Waren aus China in einem Volumen von 200 Milliarden Dollar an (BLICK berichtete). Das chinesische Handelsministerium kündigte umgehend Vergeltung an. So sollen US-Importe im Wert von 60 Milliarden Dollar mit Extrazöllen belegt werden.
Das Unternehmen Alibaba als weltweit grösster Amazon-Konkurrent ist vom Streit direkt betroffen. Insbesondere mit seinen Kerngeschäften wie Alibaba.com, TMall, und Taobao, Chinas grösstem Onlinemarkt. Erst am 10. September, seinem 54. Geburtstag, war Jack Ma, Mitgründer von Alibaba und zugleich reichster Mann Chinas, von seiner Position als Vorstandsvorsitzender zurückgetreten. Er sei aber weiterhin Mitglied des Aufsichtsrates. (sga)