Die italienische Rechtsaussenpolitikerin Elvira Savino sorgt sich um das Kindeswohl in Zeiten des Veganismus. Sie will ein Gesetz lancieren, das mangelhafte Ernährung von Kindern unter 17 Jahren unter Strafe stellt. Verstossen Eltern dagegen, sollen ihnen bis zu einem Jahr Gefängnis drohen. Zuletzt waren mehrere Fälle von unterernährten Kindern publik geworden, in denen vegane Eltern auch ihre Kinder keine tierischen Produkte auftischten.
Die Lex Savino ziele darauf ab, «das rücksichtslose und gefährliche Aufzwingen von Essverhalten zum Nachteil der Kinder zu stigmatisieren», schreibt die italienische Zeitung «Repubblica». Weil sich der Glaube an eine positive Wirkung vegetarischer und veganer Ernährung auf die Gesundheit zunehmend ausbreite, wollte Savino jetzt einschreiten.
Zucker und Fett sind schlimmer
Die Politikerin schreibt: «Ich habe nichts gegen Erwachsene, die sich bewusst dafür entscheiden. Aber wenn sich diese Entscheidung auf Kinder ausdehnt, gibt es ein Problem.» Savino merkt an, dass die vegane Ernährung zu einem Mangel an Eisen, Zink oder an Vitamin B-12 führen könne.
Die italienische Gesellschaft für Ernährungswissenschaft widerspricht der Politikerin in der «Repubblica»: «Ernährungsweisen mit übermässig viel Zucker und Fett sind ein viel grösseres gesellschaftliches Problem als die Risiken einer veganen Ernährung.» (pfc)