Italiener warnen
Terror-Alarm an Europas Badestränden

Getarnt als Strandverkäufer sollen sie möglichst viele Touristen in den Tod reissen: Der italienische Geheimdienst warnt vor Terroristen an europäischen Badestränden.
Publiziert: 19.04.2016 um 10:25 Uhr
|
Aktualisiert: 11.09.2018 um 08:25 Uhr
Die Strände von Spanien, Italien und Frankreich sollen neue Anschlagsziele sein.
Foto: Miquel Gonzalez/laif

Europäische Touristen meiden aus Terrorangst die Strände von Ägypten, Tunesien oder der Türkei. Stattdessen machen sie Strandferien in Spanien, Frankreich oder Italien.

Doch nun hat der Islamische Staat (IS) auch diese im Visier. Der italienische Geheimdienst warnte die deutschen Sicherheitsbehörden vor dieser Gefahr, schreibt «Bild». Die Zeitung habe die Information aus Ermittlerkreisen.

Verkleidet als fliegende Händler an Touristenstränden, sollen Anhänger des IS möglichst viele Menschen umbringen. Vor allem dicht bevölkerte Strände sollen im Visier der Attentäter sein. Konkret seien die Küstenregionen von Italien, Spanien und Südfrankreich gefährdet.

Die Strände sind kaum zu schützen

«Es könnte sein, dass so eine neue Dimension des Terrors von IS erzeugt werden soll», sagt ein anonymer Beamter zu «Bild». «Die Urlaubsstrände sind kaum zu schützen.»

Die mutmasslichen Terroristen kämen aus Senegal und seien Unterstützer der nigerianischen Terrorgruppe Boko Haram, die sich vergangenes Jahr dem IS angeschlossen hat. Es seien Männer, die wegen ihrer Handelstätigkeit zwischen Italien und Afrika pendelten und so auch über gültige Visa und Papiere verfügten.

Die neuen Informationen erinnern stark an das Blutbad in Tunesien letztes Jahr, zu dem sich der IS bekannte. Im Sommer 2015 schoss ein tunesischer Student (24) am Strand von Sousse mit einem Sturmgewehr auf die Touristen und tötete 38 Menschen.

In Mallorca wurde bereits eine Person verhaftet

In Palma de Mallorca wurde heute ein Marokkaner verhaftet, der in einer «engen Beziehung» zum IS steht. Der Mann wurde aufgrund seiner Äusserungen auf dem Internet festgenommen. So soll er für den Terrorismus geworben und neuen Dschihadisten die Reise in Kriegsgebiete organisiert haben, schreibt «El Mundo». (kra)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?