Neue Unwetterwarnung
Mehr als tausend Menschen werden auf Ischia evakuiert

Wegen einer neuen Unwetterwarnung sind mehr als 1000 Menschen auf der zuletzt von heftigen Erdrutschen heimgesuchten Insel Ischia zum Verlassen ihrer Häuser aufgefordert worden. Die Evakuierungen sollten am Freitag um 16 Uhr beginnen, wie die Behörden ankündigten.
Publiziert: 02.12.2022 um 13:15 Uhr
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Aktualisiert: 02.12.2022 um 15:26 Uhr
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Nach dem verheerenden Unwetter auf der italienischen Insel Ischia suchen die Behörden weiter nach vermissten Menschen.
Foto: Keystone/LaPresse via ZUMA Press

Die Menschen in der am heftigsten betroffenen Gemeinde Casamicciola, wo wegen der Unwetter des vergangenen Wochenendes elf Menschen gestorben sind und eine Frau noch als vermisst gilt, werden in Hotels oder Sporthallen untergebracht, wie es hiess. Sonderkommissar Giovanni Legnini stellte klar, dass niemand gezwungen werde, sein Haus zu verlassen. Er hoffte aber auf die Vernunft der Einwohner.

«Die Evakuierungen sind eine Vorsichtsmassnahme»

Der Zivilschutz stufte die Gefahrenlage zwar als gelb ein und damit noch nicht als orange oder rot, die zwei höchsten Warnstufen. Allerdings könnten die neuen Niederschläge erneut zu Erdrutschen führen in den Gebieten, in denen zuletzt riesige Schlamm- und Wassermassen durch die Wohngebiete geströmt waren. «Die Evakuierungen sind eine Vorsichtsmassnahme», stellte Italo Giulivo vom Zivilschutz der Region Kampanien klar.

Elf Menschen starben, eine Frau wird weiterhin vermisst

Nach heftigem Regen war es am vergangenen Samstag zu einem Erdrutsch im Norden der vor Neapel gelegenen Insel gekommen. Schlamm- und Geröllmassen verwüsteten den kleinen Ort Casamicciola Terme, zerstörten mehrere Häuser und rissen Autos ins Meer. Am Donnerstag hatten die zahlreichen Einsatzkräfte auf Ischia drei der bislang noch vier vermissten Menschen tot gefunden. Die Opferzahl der Unwetter vom vergangenen Wochenende, die Erdrutsche und Überschwemmungen mit sich brachten, stieg damit auf elf. Eine Frau wurde noch unter den Schlammmassen vermutet.

Die Meteorologen rechnen einem Zivilschutzvertreter zufolge für Freitag mit 40 bis 50 Millimeter Regen. Am Tag des Erdrutsches waren hier rund 100 Millimeter gefallen. Experten zufolge wurde die Katastrophe der vergangenen Woche durch eine fatale Mischung aus Abholzung, Überbebauung und Mangel an Vorbeugung und Instandhaltung ausgelöst.

(SDA)

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