Das Unternehmen bestätigte am Freitag "tägliche, konstruktive" Gespräche darüber mit dem von der Regierung eingesetzten Sonderbeauftragten, dem Genueser Bürgermeister Marco Bucci.
Mit dem Geld sollen der Neubau der Morandi-Brücke und der Kauf leerstehender Gebäude unterhalb der Brücke finanziert werden. Inwieweit die Versicherer der Autobahn rund um Swiss Re für den Schaden aufkommen, ist offen.
Die Betreibergesellschaft für 3000 Kilometer Maut-Autobahnen in Italien, die mehrheitlich dem Infrastruktur-Konzern Atlantia gehört, beklagt, dass sie zwar zahlen soll, aber von dem Wiederaufbau-Projekt ausgeschlossen wird.
Die Brücke, ein Teil der Küstenautobahn A10, war Mitte August zusammengebrochen. Dabei waren 43 Menschen ums Leben gekommen. Der Neubau soll 202 Millionen Euro kosten und nach den Worten Buccis innerhalb von zwölf Monaten abgeschlossen sein.
Der Auftrag war an den grössten ialienischen Baukonzern Salini Impreglio und die Werft Fincantieri vergeben worden. Stararchitekt Renzo Piano leitet den Wiederaufbau der Unglücksbrücke.
Die Kritik an Autostrade per l'Italia ist seit dem Einsturz nicht verstummt. Verkehrsminister Danilo Toninelli hatte erst vor kurzem bekräftigt, dass er dem Autobahn-Betreiber gerne die Konzession entziehen würde.
Autostrade-Chef Giovanni Castellucci erklärte auf Druck der Regierung Mitte Dezember seinen Rücktritt zum Jahresende, bleibt aber Chef der Holding Atlantia. Die Allianz ist mit rund sieben Prozent an Autostrade per l'Italia beteiligt.