Neue Möglichkeiten
Offenbar doch noch Chance auf politische Regierung in Italien

Rom – Die Bildung einer Übergangsregierung in Italien verzögert sich weiter. Der Grund: Offenbar gibt es doch noch Chancen auf eine politische Koalition.
Publiziert: 30.05.2018 um 13:18 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2018 um 00:00 Uhr
Verzicht auf den Verzicht? Gerüchte, dass der designierte italienische Ministerpräsident Carlo Cottarelli doch nicht mehr will, hat der Präsidentenpalast in Rom am Dienstagabend dementiert. Man brauche mehr Zeit, hiess es.
Foto: KEYSTONE/EPA ANSA/ALESSANDRO DI MEO

Der Präsidentenpalast bestätigte am Mittwoch, dass Staatschef Sergio Mattarella und der designierte Premier Carlo Cottarelli warten, bis klar sei, ob es noch eine Einigung zwischen den Parteien geben könne. Unklar war, welche Parteien gemeint waren.

Neue Möglichkeiten nach Sondierungsgespräch

Cottarelli sagte in einer nach einem Treffen mit Mattarella veröffentlichten Erklärung, es gebe nach einem weiteren Sondierungsgespräch «neue Möglichkeiten» für eine Regierungsbildung. Diese beträfen die «Geburt einer politischen Regierung» auf Grundlage des Ergebnisses der Parlamentswahl vom 4. März. «Dieser Umstand, der auch die Spannungen am (Finanz-)Markt in Erwägung zieht, hat ihn bewogen, weitere Entwicklungen abzuwarten.»

Das Bündnis aus der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung und fremdenfeindlichen Lega war am Sonntag geplatzt, nachdem Mattarella sich geweigert hatte, den Euro- und Deutschland-Kritiker Paolo Savona zum Finanzminister zu ernennen. Daraufhin hatte Mattarella dem Finanzexperten Cottarelli den Auftrag gegeben, eine Expertenregierung zu bilden, um das Land zu einer Neuwahl zu führen. (SDA)

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