Italien will die Eurozone nicht verlassen. Dies sagte Vize-Ministerpräsident Luigi Di Maio in einem Interview.
«Niemand muss einen Austritt aus dem Euro oder der Europäischen Union befürchten. Es besteht keine Gefahr und keine Absicht, weil die Bevölkerung uns bei der Wahl darum auch nicht gebeten hat», sagte Di Maio am Sonntag in einem Interview des Senders Canale 5.
Opposition betreibe Panikmache
Gerüchte über einen Euro-Austritt Italiens seien Panikmache seitens der politischen Opposition. Laut einer Umfrage der Zeitung «Corriere della Sera» wollen ohnehin 61 Prozent der Italiener in der Eurozone bleiben.
Bis spätestens zum Montag muss die neue Regierung in Rom ihren Budgetentwurf der EU-Kommission vorlegen. Angesichts der Unruhe an den Finanzmärkten warnte EZB-Chef Mario Draghi das Bündnis aus populistischer 5-Sterne-Bewegung und rechter Lega davor, weiteres Öl ins Feuer zu giessen.
Anfang Oktober hatte Lega-Wirtschaftsexperte Claudio Borghi in einem Interview eine eigene Landeswährung ins Spiel gebracht. Nach einer heftigen Börsenreaktion relativierte er seine Aussagen allerdings. (SDA)
Um kostspielige Wahlversprechen zu finanzieren, plant die neue italienische Regierung für kommendes Jahr mit einer deutlich höheren Neuverschuldung als von der Vorgängerregierung in Aussicht gestellt. Dies löste Mahnungen aus der EU und an den Märkten Ängste vor einer neuen Schuldenkrise aus.