Auf die Frage, ob Di Maio Ministerpräsident werden könnte, sagte Renzi am Sonntag im Fernsehsender RAI: «Di Maio ist der einzige, der das glaubt.»
«Vielleicht gibt ihm jemand 19 Prozent, aber nach Stimmen von denjenigen zu fragen, denen man vorgeworfen hat, für all die Übel in Italien verantwortlich zu sein, ist absurd», sagte der ehemalige Vorsitzende der Demokratischen Partei (PD) mit Blick auf den zusätzlichen Stimmenanteil, den die Partei brauchen würde.
Die Fünf-Sterne-Bewegung war bei der Parlamentswahl Anfang März auf knapp 33 Prozent gekommen, die PD stürzte auf knapp 19 Prozent ab.
In Italien gibt es auch knapp zwei Monate nach der Wahl noch immer keine neue Regierung. Die bisher regierende Demokratische Partei hatte am Donnerstag eine Entscheidung über eine Koalition mit der Fünf-Sterne-Bewegung verschoben. Die M5S und die PD waren in der vergangenen Legislaturperiode immer wieder heftig aneinandergeraten.
Selbst wenn das Regierungsbündnis zwischen ihnen zustande käme, hätte es im Parlament nur eine knappe Mehrheit. Die PD hatte sich zunächst auf die Oppositionsrolle festgelegt und erklärt, der M5S nicht als «Krücke» dienen zu wollen, sich zuletzt aber doch zu Gesprächen bereiterklärt.