Dessen Reformen haben laut CGIL den Kündigungsschutz zu stark gelockert. «Die Regierung Renzi hat Italiens Arbeitnehmer all ihrer Rechte beraubt», betonte der Chef der zu CGIL gehörenden Metallarbeitergewerkschaft FIOM, Maurizio Landini, am Samstag. Italien brauche einen Neubeginn, einen «neuen Frühling». Nur mit konkreten Initiativen für Beschäftigung und Wachstum könne das Land nach über sieben Jahren Krise neu starten.
«Rechte, Arbeit, Demokratie» lautet der Slogan der Protestkundgebung. Die Demonstranten versammelten sich auf der zentralen Piazza della Repubblica und zogen durch die Innenstadt. Schärfste Sicherheitsvorkehrungen wurden aus Sorge vor Anschlägen ergriffen.
Während die Gewerkschaft gegen die Arbeitsmarktreform demonstrierte, feiert Premier Renzi die ersten Resultate im Kampf für mehr Beschäftigung. Dank der Steuerentlastungen seiner Regierung wuchs seit Jahresbeginn die Zahl der Unternehmen, die Personal mit unbefristeten Arbeitsverträgen anstellen, wie aus neu veröffentlichten Angaben des Arbeitsministeriums hervorgeht.
«Das ist ein klares Signal, dass Italien den Neustart geschafft hat. Obwohl es noch verfrüht ist, die lange Stagnationsphase der italienischen Wirtschaft für beendet zu erklären, kann Italien jetzt mit stärkerem Optimismus in die Zukunft blicken», sagte der Staatssekretär im Arbeitsministerium Massimo Cassano.
Die von der Arbeitsmarktreform vorgesehenen Steuerentlastungen für unbefristete Arbeitsverträge seien zwar positiv, sie würden jedoch nicht genügen, um die hohe Arbeitslosigkeit infolge der langen Rezession zu bekämpfen, kommentierten dagegen Gewerkschaftsvertreter.