Ist heute kirchliches Oberhaupt statt Fleischer
Papst Franziskus wollte als Kind Metzger werden

Papst Franziskus wollte als Kind Metzger werden – wegen des Geldes, wie er sich in einem TV-Interview erinnert. Der Pontifex geht noch weiter. Die Päpste vor sich erachtet er als Heilige, nicht aber sich selbst.
Publiziert: 06.02.2022 um 23:52 Uhr
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Als Kind habe er Metzger werden wollen, sagt Papst Franziskus.
Foto: imago images

Papst Franziskus wollte als Kind Metzger werden. Das erzählte der Argentinier in einem Interview im italienischen TV-Sender Rai, das am Sonntagabend ausgestrahlt wurde. Er erinnerte sich in dem zum Teil persönlichen Gespräch an die Kindheit, als er mit seiner Mutter und seiner Grossmutter einkaufen ging. «Und da habe ich einen Metzger gesehen, der in seine Tasche das Geld steckte. Da habe ich gedacht, dass ich auch Metzger werden will – wegen des Geldes», erzählte der Pontifex und musste lächeln.

Diese Anekdote hatte der heute 85-Jährige schon vor ein paar Jahren mal erzählt – damals allerdings habe ihn am Metzgerberuf gefallen, dass man mit einem grossen Messer Fleischstücke zerschneiden könne.

«Bin kein Heiliger»

Franziskus wurde als Jorge Bergoglio in Buenos Aires geboren und war dort bis zur Papstwahl 2013 Erzbischof. In der bekannten Sendung «Che tempo che fa», zu der das Oberhaupt der katholischen Kirche aus dem Vatikan zugeschaltet war, fragte Moderator Fabio Fazio den Papst, ob er Freunde habe. «Ja, ich habe Freunde, die mir helfen, die ich schon ein Leben lang kenne», antwortete Franziskus. «Ich brauche Freunde.»

Das sei auch einer der Gründe gewesen, warum er als Franziskus nicht in die päpstliche Wohnung im Apostolischen Palast gezogen sei, sondern weiterhin im Gästehaus Santa Marta wohne. Dort könne er mit mehreren Leuten plaudern und das brauche er. «Die anderen Päpste vor mir waren Heilige. Aber als Heiliger komme ich nicht zurecht. Ich brauche menschliche Kontakte.» Er habe «wenige, aber echte Freunde». (SDA/kes)


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