Neuer Brennpunkt der Krise ist der kroatische Grenzort Tovarnik. Dort halten sich seit gestern gegen 8000 Menschen auf, die nach Zagreb wollen. Tausende weitere werden erwartet. Kroatien stellt Busse bereit, doch beim Einsteigen gibt es Gedränge und Panik.
Kroatien befürchtet, der Mengen nicht mehr Herr zu werden. Und die Flüchtlinge fürchten, dass dieses Land seine Grenzen auch bald schliesst. Menschen brechen in der Hitze zusammen, Kinder schreien, ihre Eltern weinen vor Wut. Weil sie nicht verstehen können, dass man sie nicht nach Deutschland lässt.
In der EU steigt der Druck auf die osteuropäischen Flüchtlingsverweigerer. Am Mittwoch ist ein Sondertreffen der Staats- und Regierungschefs einberufen worden. So wie an den Südgrenzen der EU kann es nicht weitergehen.