Israel
Türkei strikt gegen Trumps Umsiedlungsplan für Gazastreifen

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan lehnt US-Pläne zur Umsiedlung von Palästinensern aus dem Gazastreifen strikt ab und fordert stattdessen Israel auf, das grossflächig zerstörte Küstengebiet wieder aufzubauen.
Publiziert: 10.02.2025 um 15:37 Uhr
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Aktualisiert: 11.02.2025 um 09:13 Uhr
Recep Tayyip Erdogan, Präsident der Türkei. (Archivbild)
Foto: Khalil Hamra
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SDASchweizerische Depeschenagentur

«Aus unserer Sicht sind die Vorschläge, die darauf abzielen, die Palästinenser aus dem Land zu vertreiben, in dem sie seit Tausenden von Jahren leben, nicht ernst zu nehmen», sagte Erdogan auf einer Konferenz in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur.

«Niemand hat die Macht, dem palästinensischen Volk eine zweite Nakba anzutun und wird es auch niemals haben.» Der Begriff Nakba (Katastrophe) bezieht sich auf die Flucht und Vertreibung von mehr als 700'000 Palästinensern im ersten Nahost-Krieg 1948 im Zuge der israelischen Staatsgründung.

Erdogan sagte weiter, statt eine neue Bleibe für die Menschen aus Gaza zu suchen, solle Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu für den Schaden aufkommen, den er während des Militäreinsatzes gegen die islamistische Hamas in Gaza angerichtet habe.

US-Präsident Donald Trump hatte am Sonntag seine viel kritisierten Pläne zur Vertreibung der Palästinenser aus dem Gazastreifen bekräftigt. Trump will die Palästinenser «umsiedeln» und Gaza «übernehmen». Eine Vertreibung der gut zwei Millionen Menschen würde gegen das Völkerrecht verstossen, die Vereinten Nationen haben vor einer «ethnischen Säuberung» gewarnt.

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