Islamisten ködern Flüchtlinge – rekrutieren sie so neue Anhänger?
Süsses, Brot und Hass-Botschaften

Radikale Islamisten nehmen Flüchtlinge ins Visier – mitten in Europa. Sie wollen vertriebene Muslime für ihren Steinzeit-Islam missionieren.
Publiziert: 27.09.2015 um 15:50 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 13:20 Uhr
Ziel von Salafisten-Propaganda: Muslimische Flüchtlinge.
Foto: Joseph Khakshouri
Von Michael Sahli

Traurige Ironie dabei: Radikale Muslime – die Schergen des IS – haben die Flüchtlingswelle erst ausgelöst. Der deutsche Verfassungsschutz warnt bereits: «Wir beobachten, dass Salafisten als Wohltäter auftreten und gezielt den Kontakt suchen, um Flüchtlinge für die eigene Sache zu rekrutieren.»

Die Rattenfänger suchen gezielt leichte Beute, nämlich «Jugendliche aus Syrien und dem Irak, die ohne ihre Familien auf der Flucht sind und Halt suchen», berichten deutsche und österreichische Medien. In Wien etwa mischten sich die Salafisten unter die freiwilligen Helfer am Westbahnhof. Mit dabei: Süsses für die Kinder, Hassbotschaften für die Erwachsenen. «Der Verfassungsschutz ist aufmerksam geworden», geben die Behörden bekannt.

Der deutsche Salafisten-Prediger Pierre Vogel hat im Internet sogar Tipps veröffentlicht, wie man sich den Flüchtlingen am besten nähert: «Bringt Geschenke mit!»

In der Schweiz ist es vor allem der radikale Islamische Zentralrat Schweiz (IZRS), der sich an muslimische Flüchtlinge heranmacht. Auf Facebook schreibt der IZRS: «Wir haben eine Taskforce gegründet, die sich der Flüchtlinge in der Schweiz annimmt.» Für Islamexpertin Saïda Keller-Messahli geht das nicht an: «Gerade diese schwachen Mitglieder der Gesellschaft muss man vor solchen Übergriffen schützen.»

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