Beide Staaten sollten «mit gegenseitiger Hilfe einen gemeinsamen Plan und eine praktische Lösung finden, um den Terrorismus in der Region zu vernichten», sagte Ruhani nach einem Bericht der amtlichen iranischen Nachrichtenagentur Irna in einem Telefonat mit Erdogan am Mittwochabend. Die Ausweitung der Beziehungen zwischen Ankara und Teheran sei von «herausragender Bedeutung», zitierte Irna den Regierungschef.
Nach langem Zögern beteiligt sich die Türkei seit zwei Wochen an Angriffen auf IS-Ziele in Syrien, dessen Machthaber Baschar al-Assad Ankara feindlich gegenüber steht. Der Iran ist hingegen mit Assad verbündet.
Teheran rief Ankara auf, im Kampf gegen den IS die Souveränität Syriens zu respektieren. Laut Irna sagte Ruhani zu Erdogan, jeder Anti-Terror-Einsatz erfordere die Abstimmung mit der Zentralregierung (in Damaskus).
Der türkische Präsident zeigte sich demnach offen für eine engere Zusammenarbeit mit Teheran im Kampf gegen Extremisten. Dies sei von «riesiger Bedeutung», wurde er zitiert. Der IS sei Teil von Al-Kaida und «gefährlich für die islamische Welt».