Jordanische Behörden wollen die Islamistin Sadschida al-Ridschawi auf einen von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) angeregten Austausch hin freilassen. Al-Ridschawi hat für die Dschihadisten symbolischen Wert - sie ist eng verbunden mit der Gründungsriege des IS.
Die 1965 geborene Irakerin war Teil einer Terrorgruppe, die in der jordanischen Hauptstadt Amman im November 2005 mehrere schwere Anschläge verübte. Die Extremisten hatten Bomben in Hotels gezündet und dabei 60 Menschen getötet und 115 verletzt.
Al-Ridschawi überlebte, weil sich ihr Sprengstoffgürtel nicht entzündete. Die jordanische Justiz verurteilte die Islamistin zum Tode, seit 2006 wird ihr Schicksal jedoch in einem Berufungsprozess neu verhandelt.
Der Anschlag soll auf Veranlassung des 2006 getöteten irakischen Al-Kaida-Führers Abu Musab al-Sarkawi erfolgt sein. Al-Ridschawi, die die irakische Staatsbürgerschaft hat, soll die Schwester eines engen Vertrauten Al-Sarkawis sein. Die IS-Miliz ging aus der ehemaligen Al-Kaida-Zelle im Irak hervor - sie will nun Al-Ridschawi in die Heimat zurückholen. (SDA/kab)