IS kann Gehälter nicht zahlen
Sind die Terroristen pleite?

Der Siegeszug des IS-Milizen in Syrien und im Irak scheint vorerst gestoppt. Und auch finanziell sind die IS-Terroristen offenbar am Ende. Sie können die Löhne nicht mehr zahlen.
Publiziert: 28.12.2014 um 16:05 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:53 Uhr

Die USA zumindest sehen die Extremisten der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in finanziellen Schwierigkeiten. Es ist das eine Folge der wochenlangen Luftangriffe der Anti-IS-Koalition.

«Unsere Militäroffensive hat dazu geführt, dass die Einnahmen der Gruppe aus dem Ölgeschäft deutlich zurückgegangen sind», sagt der Sonderbeauftragte von US-Präsident Barack Obama zur Koordinierung der internationalen Koalition gegen den IS, John Allen, in einem «Spiegel»-Interview. «Derzeit fällt es (dem IS) erkennbar schwerer, die Gehälter zu zahlen.»

In der strategisch wichtigen syrischen Grenzstadt Kobane verlieren die Dschihadisten ebenfalls an Boden. Die oppositionsnahen syrischen Menschenrechtsbeobachter berichteten, dass kurdische Kämpfer die Dschihadisten aus weiteren Stadtteilen gedrängt hätten.

Seit September dauern die Gefechte um die Stadt an. Sie liegt an einer wichtigen Versorgungsroute. Mit Hilfe internationaler Luftschläge konnten die Kurden ihre Positionen dort immer erfolgreicher gegen die sunnitischen Extremisten verteidigen.

Vor etwa zehn Tagen erlitt der IS seine bislang grösste Niederlage, als Kurden mit Unterstützung internationaler Kampfjets im Sindschar-Gebirge einen Belagerungsring der Dschihadisten durchbrachen. Die Peschmerga befreiten Tausende Angehörige der Minderheit der Jesiden, die dort seit dem Sommer ausgeharrt hatten.

Das kurdische Nachrichtenportal «Rudaw» berichtet unter Berufung auf Augenzeugen in Mossul, dass IS-Kämpfer ihre Familien aus Furcht vor einer Offensive in Richtung Syrien evakuierten. Mindestens acht Busse hätten die Stadt verlassen. Das wichtigste IS-Rückzugsgebiet ist die nordsyrische Provinz Al-Rakka. (sda)

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