Am Strand von Hagatna auf der pazifischen Insel Guam verbringen Touristen eine schöne Zeit am Strand, doch am Horizont drohen dunkle Wolken - ein Sinnbild für die aktuelle Situation. Denn die kleine Insel, auf der eine US-Basis liegt, wird gerade zum Spielball der Weltpolitik. Das nordkoreanische Regime droht mit Raketenagriffen, zuvor hatte US-Präsident Donald Trump mächtig mit den Säbeln gerasselt. Und die Welt schaut gebannt und ein wenig beunruhigt auf die Eskalation im pazifischen Raum. Doch auf Guam scheint das etwas anders zu laufen: Von Unruhe ist hier zumindest auf den ersten Blick nichts zu spüren.
«Ich bin nicht wirklich beunruhigt. Klar, es ist gerade das Thema, und manch einer macht sich wirklich Sorgen, aber ich denke, dass es wirklich eine dumme Idee wäre Guam anzugreifen, weil ich darauf vertraue, dass die USA uns beschützt.» sagt die 25 -jährige Verkäuferin Clarissa Baumgartner.
Und auch Touristen, wie die chinesische Reisende aus Peking Zhao Liang, sieht das Ganze gelassen:
»Ich glaube das ganze ist doch nur ein Feuerwerk, die meisten Raketen von denen werden schon auf halbem Weg im Flug kaputt gehen. Also, ich glaube es, gibt keinen Grund zur Sorge. Wir genießen unseren Urlaub und gehen weiter shoppen.«
Und auch der Governeur von Guam Eddie Baza Calvo reagiert recht gelassen auf die aktuelle Drohkulisse:
Also, Nordkorea bedroht uns schon seit 2013 und das mit Mittelstreckenraketen. Aber, wie ich das einschätze, hat sich in der Kommunikation zwischen dem Verteidigungsministerium zu dem was auf der koreanischen Halbinsel und was im westlichen Pazifik passiert, nichts verändert in Bezug auf erhöhte Warnbereitschaft.»
Dennoch fügt Calvo hinzu sei man auf alles Mögliche vorbereitet, auch auf einen Angriff. Auch wenn sie in Guam natürlich gerne darauf verzichten würden.