Es ist ein Meilenstein in den Ermittlungen des Giftgas-Anschlags auf den russischen Ex-Spion Sergej Skripal (67) und seine Tochter Julia (33): Dank dem Material von Überwachungskameras hat die Polizei die mutmasslichen Täter identifiziert, die im März die Skripals mit Nowitschok vergiftet haben sollen. Die Ermittler sind sich gemäss der britischen Agentur «PA» sicher: Es waren Russen! (BLICK berichtete)
Die Theorie wird durch den zweiten Nowitschok-Kontakt in Salisbury vom Juni gestützt. Die Ermittler gehen nämlich davon aus, dass die Substanz in einer weggeworfenen Parfumflasche war. Diese sollen Dawn Sturgess (†44) und ihr Partner Charlie Rowley (45) in einem Park oder irgendwo im Stadtzentrum von Salisbury gefunden haben. Dies behauptet zumindest die «PA»-Quelle.
Sturgess soll eine extreme Menge abbekommen haben
Und jetzt wird es ganz Irre: Die Ermittler vermuten demnach, dass sich die mittlerweile verstorbene Sturgess das Nowitschok direkt auf die Haut gesprüht hat. Diese Theorie werde dadurch gestützt, dass Sturgess einer mindestens zehnfachen Menge an Nervengas ausgesetzt war, als die, mit der die Skripals in Kontakt kamen.
Die britische Polizei und das Innenministerium wollten auf Anfrage von «ITV» zu den Gerüchten keine Stellung nehmen. Sicherheitsminister Ben Wallace kommentierte den Artikel auf Twitter: «Ich glaube, diese Geschichte gehört in die schlecht informierte und wilde Spekulationsmappe.»
Partner Rowley ist ausser Lebensgefahr
Dawn Sturgess erkrankte am Morgen des 30. Juni und starb acht Tage später im Spital. Ihr Partner Charlie Rowley liegt immer noch auf der Intensivstation, ist mittlerweile aber ausser Lebensgefahr. (nim)