Die Polizei will gestern Abend gegen 23 Uhr in Basel in der Nähe der Grenze einen weissen Renault Megane älteren Baujahrs kontrollieren. Die beiden Insassen haben offenbar etwas auf dem Kerbholz und nehmen Reissaus – sie rasen in Richtung Grenze und durchbrechen die aufgestellten Barrieren der Schweizer Grenzwacht.
In Deutschland fährt der Renault im Bereich Warmbach mit stark überhöhter Geschwindigkeit in eine 30er-Zone. Als der Fahrer dort ein Auto der deutschen Polizei sieht, verliert er bei einem Bremsmanöver die Kontrolle über den Renault und rammt zwei parkierte Autos und den Holzverschlag eines Hauses.
Die beiden Insassen des Renaults steigen aus und flüchten zu Fuss weiter. Der Beifahrer springt in den Rhein, schwimmt ein Stück, lässt sich jedoch kurze Zeit später am Ufer widerstandslos anhalten.
Den Fahrer finden die deutschen Polizisten in einer Hecke am Rheinufer und nehmen ihn fest.
Bei den Verdächtigen handelt es sich um zwei Franzosen. Der Fahrer ist 28 und der Beifahrer 27 Jahre alt, wie die deutsche Polizei schreibt. Der Beifahrer wurde leicht verletzt und in ein Spital gebracht. «Eine Haftprüfung ist für beide Personen für den 27.01.2016 vorgesehen», heisst es in der Mitteilung weiter.
An allen drei Fahrzeugen entstand Totalschaden. Auch der gerammte Holzverschlag wurde beschädigt.
Im Fluchtfahrzeug finden die Beamten einen Flachbildfernseher der Marke Panasonic und Werkzeug. Die Polizei geht deshalb davon aus, dass die Männer in der Schweiz einen Einbruch verübt haben. Mögliche Zeugen zu Vorfällen in der Schweiz und der anschliessenden Raser-Fahrt in Deutschland werden gebeten, sich mit dem Verkehrskommissariat Weil (Tel.: +49762198000) in Verbindung zu setzen. (noo)