Irre Aktion nach Scheidung
Deutscher zersägt den ganzen Haushalt

Nach einer Scheidung gönnen sich die Ex-Partner meistens nichts. Ein Deutscher will aber, dass seine ehemalige Ehefrau die Hälfte des gemeinsamen Hausrats bekommt – und zwar exakt die Hälfte. Er und «seine Flex» haben sich darum gekümmert.
Publiziert: 19.06.2015 um 11:42 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 02:49 Uhr

Nach zwölf Jahren Ehe ist ihm nichts von seiner Liebe geblieben. Die Frau ist weg, das Bett ist leer und sein Herz auseinandergerissen.

Die Ex des deutschen Ebay-Users «der.juli» hat aber nicht nur die Hälfte seines Herzens mitgenommen, sondern auch den halben Haushalt – und zwar exakt den halben.

Das Auto, den Fernseher, das Sofa, den Töffhelm und den Teddybär, alles hat der Deutsche nach der Trennung in zwei Teile zersägt. Seine halben Sachen verkauft er jetzt auf der Auktionsplattform.

Achtung: «Velo hat keinen Gepäckträger»

Das Ehebett zum Beispiel habe all die Jahre gute Dienste geleistet. Es sei nicht nur zum Schlafen bequem gewesen – das Paar habe auch bei «allen anderen Aktivitäten» seinen Spass gehabt. «Also sie scheinbar weniger, sonst würde man nach zwölf Jahren Ehe nicht für den nächstbesten Typen einfach abhauen, oder?», schreibt der Gehörnte dazu.

Entweder hat der Deutsche trotz allem seinen Humor nicht verloren oder die Trauer hat ihn zu einem Zyniker gemacht. «Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass das Fahrrad keinen Gepäckträger hat», merkt er zum Beispiel beim halben Velo an.

Und bei der Hälfte der Bullyparade-DVD drückt der Egoismus durch: «Ich hab extra drauf geachtet, dass die besten Sketches auf meiner Hälfte sind. Abspielen ist halt schwierig», heisst es. Aber der User bleibt pragmatisch: «Habe eh kein ganzes Gerät mehr.»

Wartet die nächste Frau schon?

Ob Laura die halben Sachen abgeholt hat, ist unsicher. Im Internet wird spekuliert, ob es sich bei der Aktion um einen Werbegag des Online-Auktionshauses handelt. Oder vielleicht um den eines Partnervermittlers.

In einem Making-of-Video auf Youtube dokumentiert der Deutsche seine Zerstörungswut, dankt seiner Laura für die «schönen» Jahre und hinterlässt seinem Nachfolger – einem Arbeitskollegen seiner Ex – ebenso schöne Grüsse. Bereits über 1,2 Millionen Menschen haben den Clip gesehen – vielleicht ist eine davon ja seine neue grosse Liebe. (lex)

Update: Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass es Martin G. nicht gibt. Es ist ein tatsächlich ein Werbe-Gag. Dahinter stecken deutsche Scheidungsanwälte, genauer gesagt deren Magazin «Anwaltauskunft». «Wir haben uns die Geschichte von Martin G. ausgedacht und selbst zur Stichsäge gegriffen», erklärt das Magazin auf seiner Webseite. Martin G. sei nicht echt, aber dennoch ein gutes Beispiel für reale Scheidungen. Und die «halben Sachen» gebe es wirklich und können auf E-Bay ersteigert werden. Die Einnahmen spenden die Anwälte für einen guten Zweck.

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