Die Meldung liest sich wie ein Krimi: Die iranische Nachrichtenagentur Nasim behauptet, dass der Oberschenkelbruch von US-Aussenminister John Kerry (71) nicht bei einem simplen Velounfall in der vergangenen Woche im französischen Scionzier passiert sei (Blick.ch berichtete) – sondern bei einem misslungenen Mordanschlag.
Die Nachrichtenagentur nennt auch die genauen Umstände: Passiert sei der Anschlag bei einem Geheimtreffen mit den Gruppenverantwortlichen der Terror-Miliz ISIS. Bei der Sitzung, bei der die Attacke stattgefunden haben soll, war angeblich der IS-Kämpfer Gulmurod Khalimov dabei. Der Dschihadist ist laut dem Bericht von der US-Armee in verschiedenen Kampftechniken ausgebildet worden, bevor er sich IS anschloss.
Khalimov kannte deshalb die amerikanischen Sicherheitsvorkehrungen und machte sich sein Wissen zu Nutzen, um einen weiteren ISIS-Kämpfer in die Sitzung einzuschleusen. Dieser soll dann ein Mordanschlag an Kerry verübt haben.
Informationen vom russischen Geheimdienst
Dutzende iranische Nachrichtenseiten haben die Meldung mittlerweile übernommen und verbreitet. Die Nachrichtenagentur Nasim bezieht sich bei ihrem Bericht auf den russischen Geheimdienst. Dem sei es gelungen, mehrere geheime Meldungen von Frankreich, der Schweiz und den USA abzufangen. Bei dem Anschlag seien zwei Personen verletzt worden, eine davon schwer.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich die iranische Medien weit aus dem Fenster lehnen: Im vergangenen Jahr behauptete eine Nachrichtenagentur, dass Israel mit der Verbreitung der Kampfsportart Krav Maga nur eines zum Ziel hätte: «Eine gefährliche und globale Verschwörung» anzuzetteln.
Kerry ist nach einem Spitalaufenthalt in Genf mittlerweile wieder zurück in die USA gereist – mit einem Militärflugzeug. (imk)