In einer äusserst angespannten Lage wählen die Menschen im Iran am Freitag einen neuen Präsidenten. Der ultrakonservative Wächterrat hat sechs Kandidaten zugelassen, unter ihnen nur ein einziger Reformer. Aber nur noch vier Kandidaten stehen zur Wahl, nachdem zwei ultrakonservative Bewerber ihre Kandidatur zurückgezogen haben. Die etwa 61 Millionen Wähler können am Freitag ab 8 Uhr (Ortszeit, 6.30 Uhr MESZ) ihre Stimme abgeben.
Im Mai war der bisherige Präsident Ebrahim Raisi (†63) bei einem Helikopterabsturz ums Leben gekommen. Die ursprünglich für 2025 geplante Wahl musste deshalb vorgezogen werden. Die Neuwahl kommt in unruhigen Zeiten: Der eskalierende Nahostkonflikt hat die Spannungen in der Region verstärkt, und das Land kämpft mit den wirtschaftlichen Auswirkungen internationaler Sanktionen.