Iran unter Verdacht
Saudi-Arabien fängt erneut aus Jemen abgefeuerte Rakete ab

Saudi-Arabien hat erneut eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete abgefangen. Die Luftabwehr habe das Geschoss am Dienstagabend über der Stadt Dschisan nahe der Grenze zum Jemen «abgefangen und zerstört», erklärte die von Riad angeführte Militärkoalition
Publiziert: 17.01.2018 um 11:14 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 16:55 Uhr
Die neuste Rakete kam wieder aus dem Jemen-Gebiet. Die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition, die gegen die Huthi-Rebellen kämpft, beschuldigte erneut den Iran für den Vorstoss. (Archivbild)
Foto: KEYSTONE/AP/HASSAN AMMAR

Die schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen erklärten in ihrem Sender Al-Massira, die Rakete sei auf einen Flughafen bei Dschisan abgeschossen worden und habe «ihr Ziel erreicht".

Die Huthi-Rebellen meldeten am Mittwoch noch den Abschuss einer zweiten Rakete auf einen Militärstützpunkt in der saudiarabischen Region Nadschran. Riad äusserte sich dazu zunächst nicht.

Die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition, die gegen die Huthi-Rebellen kämpft, beschuldigte erneut den Iran. Mit seiner Unterstützung für die Aufständischen verstosse der Iran «klar und eindeutig» gegen Uno-Resolutionen, sagte ein Sprecher der Militärkoalition. Der Iran bestreitet eine militärische Unterstützung und Waffenlieferungen an die Aufständischen im Jemen.

Katastrophale humanitäre Lage im Jemen

Seit November haben die Huthi-Rebellen mehrfach Raketen in Richtung Saudi-Arabien abgefeuert. Auch diese waren abgefangen und zerstört worden. Nach dem ersten Raketenbeschuss hatte die Militärkoalition eine Blockade gegen den Jemen verhängt. Dies führte nach Angaben von Hilfsorganisationen dazu, dass sich die katastrophale humanitäre Lage für die Menschen in dem Bürgerkriegsland weiter verschlimmerte.

Hinter dem Bürgerkrieg im Jemen steht ein Stellvertreterkonflikt der rivalisierenden Regionalmächte Iran und Saudi-Arabien. Die Huthi-Rebellen hatten den von Saudi-Arabien unterstützten jemenitischen Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi gestürzt und im September 2014 die Hauptstadt Sanaa erobert. Seit dem Eintritt der von Riad angeführten Koalition in den Krieg im März 2015 wurden mehr als 9200 Menschen getötet und fast 53'000 verletzt.
(SDA)

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