Iran soll mehrere hundert Stück liefern
Mit diesen Drohnen will Putin die Ukraine schlagen

Russland möchte in Sachen Kampfdrohnen aufrüsten. Dafür sollen mehrere Hundert Drohnen aus dem Iran her. Denn ohne diese hat Russland keine Chance, gegen das Drohnenarsenal der Ukrainer.
Publiziert: 13.07.2022 um 15:42 Uhr
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Aktualisiert: 13.07.2022 um 16:33 Uhr
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Drohnen spielen im Ukraine-Krieg eine grosse Rolle – so wurden auch russische Truppen auf der Schlangeninsel angegriffen.
Foto: Twitter

In einem Punkt ist Russland der Ukraine im Krieg klar unterlegen: Kampfdrohnen. Während die Russen den Ukrainern in Sachen herkömmlicher Luftwaffe, also Flugzeuge und Helikopter, weitaus besser ausgestattet ist, konnten die Ukrainer ihrerseits Putins Truppen mit ihren Drohnen immer wieder herbe Verluste zufügen.

Damit soll jetzt Schluss sein, wie die USA berichten. Nach ihren Angaben will der Iran Putins Truppen mit Drohnen ausstatten. «Unsere Informationen zeigen, dass die iranische Regierung sich darauf vorbereitet, schnell mehrere Hundert unbemannte Luftfahrzeuge bereitzustellen, darunter auch solche, die Waffen transportieren können», erklärte Jake Sullivan (45), der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden (79). Unbemannte Luftfahrzeuge ist ein anderes Wort für Drohne.

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Mehrere Drohnen-Optionen für Moskau

Der Iran werde auch Russen für den Einsatz ausbilden. Unklar ist bislang, um welche Drohnen es sich genau handelt und ob bereits solche Waffen geliefert worden seien. Wie «Spiegel» nun berichtet, gibt es mehrere Drohnen-Optionen.

Denn das Drohnen-Programm des Irans sei «durchaus beachtlich». Generell gibt es laut dem Magazin nur wenige Informationen über die unbemannten Systeme des Irans. Über die Art der Drohnen kann also nur spekuliert werden, wie Ulrike Franke, Sicherheits- und Drohnen-Expertin vom European Council on Foreign Relations in London dem «Spiegel» erklärt. Doch es sei wahrscheinlich, dass Drohnen der Ababil-Familie auftauchen werden.

Dazu gehört auch die Hesa Ababil-3. Die Drohne hat eine Spannweite von fünf Metern und einen Einsatzradius von rund hundert Kilometern bei einer Flugdauer von maximal acht Stunden. Zudem sei sie mit einem Nachtsichtgerät ausgerüstet und habe eine Nutzlast von 40 Kilogramm.

Auch die Ababil-5 steht im Verdacht, an die Russen geliefert zu werden. Über diese Drohne ist noch weniger bekannt – auch deren Nutzlast nicht, obwohl diese Angabe sehr wichtig ist. Der Wert gibt an, wie viel Equipment oder Waffen eine Drohne transportieren kann. Zum Vergleich: Die türkischen Bayraktar TB2, die in der Ukraine im Einsatz sind, sollen rund 150 Kilogramm heben können.

Franke erwähnt im Gespräch mit dem «Spiegel» ebenfalls die Drohnen der Mohajer-Serie, die neuerdings sogar mit lasergesteuerten Bomben bewaffnet sind, und die Shahed-129, die älteste Kampfdrohne des Irans. Auch Kamikaze-Drohnen werden sicherlich im Mix sein.

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Russland möchte nicht über Kampfdrohnen-Kauf sprechen

Fakt ist: Ohne den Drohnen-Zustupf vom Iran kommt Russland nicht gegen die ukrainischen Drohnen an. Denn auch Russlands eigene Kampfdrohne, die Orion, kommt technisch nicht an die türkischen Bayraktar TB2 ran.

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Während der Iran die US-Meldung dementiert, stellt Kremlchef Wladimir Putin (69) klar, dass er bei seinem Iran-Besuch gar nicht über Kampfdrohnen sprechen werde. «Nein», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow (54) am Mittwoch der Agentur Interfax zufolge auf eine entsprechende Frage von Journalisten. (chs)

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