Satelliten-Aufnahmen zeigen die schwimmende Monster-Attrappe eines Flugzeugträger, der im Persischen Golf im Hafen von Bandar Abbas vor Anker liegt. Bei dem Modell handelt es sich um einen Fake-Flugzeugträger, der jenem nuklearangetriebenen US-Kriegsschiff der Nimitz-Klasse nachempfunden ist. Die Attrappe, die der Iran vom Stapel gelassen hat, ist mit ihren 200 Metern Länge rund ein Drittel kleiner als das Origina.
Über die genauen Aufgaben des Fake-Flugzeugträgers, auf dessen Deck auch 16 Kampfjet-Attrappen positioniert wurden, gibt es bislang noch keine offiziellen Angaben, wie die deutsche Nachrichtenplattform «Welt» schreibt. Flugzeugträger der Nimitz-Klasse sind jedoch wegen des weltweiten Ölhandels häufig von der Strasse von Hormus in den Persischen Golf unterwegs.
Iran baut nicht zum ersten Mal einen Fake-US-Flugzeugträger
Mit Blick auf das Jahr 2015 kommt man schnell zum Schluss: Der Fake-Flugzeugträger dürfte wohl ausschliesslich einem Ziel dienen – der Machtdemonstration des Golfstaats. Denn vor fünf Jahren schon hatte der Iran ein solches Flugzeugträger-Modell gebaut, um dann in einer grossangelegten Propaganda-Manöver-Aktion unter dem Titel «Grosser Prophet 9» die Kriegsschiff-Attrappe unter Beschuss zu nehmen und so den USA zu zeigen, wie ein Angriff auf die Nimitz-Klasse vonstattengehen könnte.
Der Iran hatte sich damals damit gebrüstet innert einer Viertelstunde über 400 Granaten auf den Fake-US-Flugzeugträger gefeuert und unbemannte mit Sprengstoff bestückte Schnellboot auf Kollisionskurs mit dem Kriegsschiff-Modell geschickt zu haben. Denn: US-Satelliten-Aufnahmen zeigten schliesslich, dass es dem Iran dennoch nicht gelang, den Flugzeugträger zu versenken.
Modell dient wohl zum Zweck der Machtdemonstration
Im Wissen, dass es nicht das erste Mal ist, dass der Iran einen derartigen Fake-US-Flugzeugträger gebaut hat, dürfte das Schicksal des neu entdeckten Nimitz-Klasse-Modells besiegelt sein.
Seit Anfang des Jahres sind die Spannungen zwischen den USA und dem Iran massiv angestiegen. Grund dafür ist der Mord an dem des ranghohen iranischen General Qasem Soleimani (†62) am 3. Januar. Er wurde bei einem US-Drohnenangriff auf den internationalen, irakischen Flughafen in Bagdad getötet.
Iran will US-Spion für Mord an Soleimani hinrichten
Der Tod von Soleimani, der Kommandeur der Quds-Einheit, der die Auslandseinheit der islamischen Revolutionsgarden angeführt und so auch Terror-Einsätze im Ausland befehligt hat, hat das Mullah-Regime hart getroffen.
Nun will sich der Iran dafür rächen. Demnach beabsichtigt das iranische Mullah-Regime den angeblichen US-Spion Mahmoud Mousavi Majd bald hinzurichten. Er soll Soleimanis Aufenthaltsort an die CIA und den Mossad verraten haben. (rad)