So seien die Extremisten dabei, rund um Mossul einen Verteidigungsgraben zu ziehen, meldete die Nachrichtenseite Shafaaq News am Mittwoch unter Berufung auf Augenzeugen. Zudem hätten sie alle Zementmauern, die bisher Gebäude schützten, an die Einfahrtsstrassen gebracht.
Die Extremisten hatten Mossul im vergangenen Juni überrannt. Die Stadt rund 400 Kilometer nördlich von Bagdad gilt als wichtigste IS-Hochburg im Irak. Wegen ihrer Ölraffinerien ist sie von grosser strategischer Bedeutung. Laut Shafaaq News gibt es zudem Hinweise darauf, dass sich IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi in Mossul aufhält.
Die irakische Armee bereitet sich derzeit auf eine Offensive vor, mit der sie Mossul befreien will. Sollte der IS die Stadt verlieren, wäre das ein entscheidender Rückschlag für die Extremisten. Ein Sprecher des US-Zentralkommandos hatte vor einigen Tagen erklärt, die Angriffe sollten im April oder Mai beginnen. Die irakische Regierung reagierte verärgert auf die Nennung dieses genauen Datums.
In der nordostsyrischen Provinz Hassaka, die an den Irak grenzt, waren derweil kurdische Milizen bei ihrer Offensive gegen den IS erfolgreich. Die Peschmerga-Kämpfer hätten seit Samstag 70 Dörfer in der Provinz erobert, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Mindestens 132 IS-Kämpfer seien getötet worden.
Die Kurden hatten die Offensive in Hassaka am Wochenende begonnen. Unterstützt werden die Peschmerga von der US-Luftwaffe. Der Nordosten Syriens ist im Kampf gegen die IS von strategischer Bedeutung, weil die Region an irakisches Territorium grenzt, das die Extremisten ebenfalls kontrollieren.