Mossul ist die letzte grosse Bastion der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Irak. Laut Carter vereinbarte US-Präsident Barack Obama mit dem irakischen Ministerpräsidenten Haider al-Abadi die Entsendung der zusätzlichen Soldaten.
Der irakische Regierungschef hatte zuvor nach Angaben seines Büros um eine «letztmalige» Entsendung zusätzlicher Militärausbilder und -berater gebeten, um die «bevorstehende Schlacht zur Befreiung Mossuls vorzubereiten».
Die zusätzlichen US-Militärs sollen nach Angaben aus Regierungskreisen in Washington die irakischen Truppen in Vorbereitung auf den Sturm auf Mossul ausbilden und beraten.
Stationiert werden sollen diese US-Militärs hauptsächlich in der Stadt Kajjarah südlich von Mossul. Die irakische Armee hatte Kajjarah erst vor einem Monat vom IS zurückerobert. Von dort aus soll die Offensive auf Mossul gestartet werden.
Derzeit sind im Irak rund 4600 US-Soldaten stationiert. Die meisten von ihnen sind als Ausbilder und Berater für die Regierungstruppen sowie die kurdischen Peschmerga-Kämpfer tätig. Einige US-Soldaten haben jedoch auch direkt am Boden gegen den IS gekämpft. Drei US-Soldaten wurden von IS-Kämpfern getötet.
Auch im benachbarten Syrien sind hunderte US-Soldaten am Boden im Einsatz, die den Kampf diverser Gruppen, darunter Kurden, gegen den IS unterstützen. Eine von den USA angeführte Militärkoalition führt zudem Luftangriffe gegen den IS in beiden Ländern aus.
Die Dschihadisten hatten Mossul im Sommer 2014 zusammen mit grossen Gebieten im Norden und Westen des Landes unter ihre Kontrolle gebracht. Einen grossen Teil des einst vom IS beherrschten Territoriums haben die irakische Armee und mit ihr verbündete Milizen inzwischen zurückerobert.
Durch den Kampf um Mossul könnten nach Angaben der UNO bis zu einer Million Menschen in die Flucht getrieben werden. Die internationale Koalition trifft zusammen mit der irakischen Regierung bereits Vorkehrungen für die Aufnahme von Tausenden von Flüchtlingen.