Die irakische Armee hat im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) nach eigenen Angaben den Osten von Mossul zurückerobert. Seine Soldaten hätten dort alle Ziele erreicht, sagte heute der Kommandant der Anti-Terror-Sondereinheit CTS, General-Leutnant Talib Schaghati, vor den Medien in der umkämpften Metropole.
Das Ost-Ufer des Tigris sei nun unter Kontrolle der Regierung. In einigen nordöstlichen Bezirken der Stadt gebe es allerdings noch Gefechte mit Islamisten, die sich verschanzt hätten.
Mossul wird vom Tigris in zwei Hälften geteilt. Die Regierungstruppen rücken von Osten gegen die letzte IS-Hochburg im Irak vor. Die Niederlage des IS dort zeichnete sich seit Tagen ab, die Islamisten haben sich im Westen der Stadt zurückgezogen. Ministerpräsident Haider al-Abadi hatte gestern erklärt, die Armee sei erstmals dorthin vorgerückt. Einzelheiten nannte er nicht.
Der Fall Mossuls könnte Experten zufolge das Ende des sogenannten IS-Kalifats einläuten, das sich über den Irak und Syrien erstreckt. An der von den USA unterstützen Offensive sind rund 100'000 irakische Soldaten, schiitische Milizen und kurdische Kämpfer beteiligt. (SDA)