Danach legten er und 14 Minister ihren Amtseid ab. Wichtige Schlüsselposten im Kabinett bleiben aber zunächst unbesetzt. Dazu gehören die Führung des Innenministeriums sowie die Ressorts Verteidigung und Justiz.
Die Iraker hatten am 12. Mai ein neues Parlament gewählt. Die Regierungsbildung zog sich danach aber über Monate hin, unter anderem wegen Streitigkeiten über Fälschungsvorwürfe bei der Abstimmung. Nach dem militärischen Sieg über die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) kam der milliardenteure Wiederaufbau des in vielen Teilen zerstörten Landes wegen des politischen Stillstands zuletzt kaum voran.
Abdel Mahdi löst den schiitischen Politiker Haidar al-Abadi ab, dessen Amtszeit vom Krieg gegen den IS geprägt war. Der neue Regierungschef war früher Vize-Präsident, Erdöl- sowie Finanzminister. Er gehörte bis vor einiger Zeit einer schiitischen Partei mit Verbindungen zum Iran an, steht aber im Ruf, ein säkularer Politiker zu sein.