Im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) seien die Sicherheitskräfte am Freitag in das erste Wohnviertel in West-Mossul vorgedrungen, erklärte ein Kommandant. Am Donnerstag hatten die irakischen Truppen den Flughafen von Mossul erobert und von dort aus ihre Offensive auf West-Mossul gestartet.
Auf dem Vormarsch seien ein Militärstützpunkt und ein Dorf im Südwesten Mossuls eingenommen worden, sagte Generalleutnant Sami al-Aridhi von der Antiterroreinheit CTS. Zudem seien die irakischen Einheiten in das Wohnviertel Al-Maamun vorgedrungen. Auch das Gebiet um den Flughafen stehe nun vollständig unter der Kontrolle der Regierungseinheiten, sagte Brigadegeneral Abbas al-Dschuburi.
Die irakischen Regierungstruppen hatten im Oktober ihre Offensive auf Mossul - die letzte Hochburg des IS im Irak - begonnen. Im Januar wurde der IS vollständig aus dem Ostteil der Stadt verdrängt.
Am Sonntag starteten die irakischen Streitkräfte mit Unterstützung der US-geführten Anti-IS-Koalition dann auch eine Offensive auf den Westteil Mossuls, der durch den Fluss Tigris vom östlichen Stadtteil getrennt ist. Alle Brücken über den Tigris sind zerstört.
Die IS-Dschihadisten hatten 2014 weite Teile des Irak und Syriens erobert. Im Juni 2014, kurz nach der Eroberung von Mossul, hatte IS-Anführer Abu Bakr al-Bagdadi dort in einem seiner seltenen öffentlichen Auftritte das «Kalifat» des IS in Teilen des Irak und Syriens ausgerufen.