Irak
Irakische Truppen rücken in ersten Stadtteil in West-Mossul ein

Athbah – Die irakischen Truppen sind nach eigenen Angaben erstmals seit dem Beginn ihrer Offensive auf Mossul in den Westteil der belagerten Grossstadt eingerückt.
Publiziert: 24.02.2017 um 10:39 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 18:38 Uhr
Bewohner eines Vororts von Mossul flüchten vor den Kämpfen zwischen der Armee und dem IS: Die Schlacht um die vollständige Eroberung der letzten IS-Hochburg im Irak hat begonnen.
Foto: KEYSTONE/AP/HUSSEIN MALLA

Im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) seien die Sicherheitskräfte am Freitag in das erste Wohnviertel in West-Mossul vorgedrungen, erklärte ein Kommandant. Am Donnerstag hatten die irakischen Truppen den Flughafen von Mossul erobert und von dort aus ihre Offensive auf West-Mossul gestartet.

Auf dem Vormarsch seien ein Militärstützpunkt und ein Dorf im Südwesten Mossuls eingenommen worden, sagte Generalleutnant Sami al-Aridhi von der Antiterroreinheit CTS. Zudem seien die irakischen Einheiten in das Wohnviertel Al-Maamun vorgedrungen. Auch das Gebiet um den Flughafen stehe nun vollständig unter der Kontrolle der Regierungseinheiten, sagte Brigadegeneral Abbas al-Dschuburi.

Die irakischen Regierungstruppen hatten im Oktober ihre Offensive auf Mossul - die letzte Hochburg des IS im Irak - begonnen. Im Januar wurde der IS vollständig aus dem Ostteil der Stadt verdrängt.

Am Sonntag starteten die irakischen Streitkräfte mit Unterstützung der US-geführten Anti-IS-Koalition dann auch eine Offensive auf den Westteil Mossuls, der durch den Fluss Tigris vom östlichen Stadtteil getrennt ist. Alle Brücken über den Tigris sind zerstört.

Die IS-Dschihadisten hatten 2014 weite Teile des Irak und Syriens erobert. Im Juni 2014, kurz nach der Eroberung von Mossul, hatte IS-Anführer Abu Bakr al-Bagdadi dort in einem seiner seltenen öffentlichen Auftritte das «Kalifat» des IS in Teilen des Irak und Syriens ausgerufen.

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